Unbekannt
· 31.05.2009
Radsportler bleiben bis ins hohe Alter ungewöhnlich leistungsfähig und trotzen vielen Zivilisationskrankheiten. TOUR klärt auf über Training in fortgeschrittenem Alter – wie es geht, was es bewirkt und wo seine Grenzen sind.
Wer einmal gesehen hat, was die “Grandmaster” (als Paar zusammen mehr als hundert Jahre alt) unter den Rennfahrern bei der Jedermann- Etappenfahrt TOUR-Transalp leisten, kann eigentlich nur staunen. Die graumelierten Herren sind sauschnell, ausdauernd und hängen das Gros der viel jüngeren Teilnehmer um Längen ab. Senioren stellt man sich irgendwie anders vor. Vielleicht eher wie die 70- oder 80-Jährigen, die bei der Masters-Weltmeisterschaft in St. Johann starten. Andererseits: Die haben zwar tiefere Falten im Gesicht, aber ein 20-Jähriger ohne besonderes Training oder herausragendes Talent hätte es dennoch verdammt schwer gegen einen 70-jährigen St.-Johann-Champion. Genau genommen hätte er keine Chance: Die alten Herren treten noch einen 43er-Schnitt im Zeitfahren. Radfahren scheint also jung zu halten. Oder sind das alles Ausnahmetalente, die sich über die Jahre gerettet haben?
Nein – es sind schlicht routinierte Sportler, von denen die Öffentlichkeit selten Notiz nimmt. Immerhin interessiert sich inzwischen die medizinische Wissenschaft für Senioren im Ausdauersport – und betrachtet Masters-Radsportler geradezu als Modelle vorbildlichen Alterns. Angesichts einer insgesamt alternden Bevölkerung zeigen die Sportler, welchen Unterschied ein aktiver Lebensstil machen kann, und sie gelten in jeder Beziehung als vorbildlich.
KURZ & KNAPP
Radsport ist sehr gesund und beschert eine überragende Fitness. Radsportler von 60 Jahren können Ähnliches leisten wie 20 Jahre jüngere. Die Belastung für die Gelenke ist gering, der Nutzen fürs Herz-Kreislauf-System und die Gesundheit optimal. Senioren trainieren im Prinzip wie jüngere Sportler, sollten jedoch den Anteil anaeroben Trainings reduzieren und sich auf längere Regenerationszeiten einstellen.
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