Fitness-SerieFrühjahrstraining für Radsportler

Laurin Lehner

 · 21.02.2025

Fitness-Serie: Frühjahrstraining für RadsportlerFoto: Georg Grieshaber
Effektives Frühjahrs-Fitnesstraining für Radsportler
Frühzeitig ins Training einsteigen, bietet Radsportlern zahlreiche Vorteile. Gezielte Übungen in den Bereichen Schnelligkeit, Kraft, Koordination und Beweglichkeit können helfen, die Leistung für die kommenden Herausforderungen zu optimieren und das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Der Beginn der Radsport-Saison ist der ideale Zeitpunkt, um sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Ein frühzeitiger Start ins Training kann die körperliche Leistungsfähigkeit steigern und auch die Verletzungsgefahr verringern.

Insbesondere Rennradfahrer und Gravelbiker profitieren von einem umfassenden Fitnessprogramm, das die vier wesentlichen Trainingsbereiche Schnelligkeit, Kraft, Koordination und Beweglichkeit abdeckt. Durch die Integration dieser spezifischen Übungen in das Trainingsprogramm kann die Effizienz auf dem Rad erheblich verbessert werden.

Die Übungen aus der Fitness-Serie für Radsportlerinnen und Radsportler

  • Schrittwechselsprung: Plyometrischer Sprung zur Verbesserung der Explosivität
  • Seilspringen: Fördert Reaktionsfähigkeit und Ganzkörperkoordination
  • Ausfallkniebeuge: Stärkt Oberschenkelmuskulatur und Druck auf Pedalen
  • Hantelzug: Trainiert oberen Rücken und Schultern für Kraftspitzenabfederung
  • Rumpf-Rotation: Verbessert Rumpfstabilität und Koordination
  • Wackelbrett: Schult Stabilität und Gleichgewicht
  • Dehnung Hüftbeuger: Reduziert Verkürzungen und Rückenprobleme
  • Dehnung Tractus iliotibialis: Beugt Knieproblemen vor

Schnelligkeitstraining für Radsportler

Der Schrittwechselsprung für einen stärkeren Antritt auf dem RadFoto: Georg GrieshaberDer Schrittwechselsprung für einen stärkeren Antritt auf dem Rad

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Im Bereich Schnelligkeit liegt der Fokus sowohl auf der physischen als auch auf der neuronalen Leistungsfähigkeit. Hier sind Übungen wie zum Beispiel der Schrittwechselsprung oder Seilspringen essenziell.

Der Schrittwechselsprung, auch als plyometrischer Sprung bekannt, trainiert die Explosivität der Beine und verbessert den Antritt auf dem Rad. Die Übung beginnt im Ausfallschritt, wobei das vordere Knie auf Höhe des Knöchels ist. Durch eine explosive Bewegung wechselt man in der Luft die Beinposition.

Seilspringen hingegen fördert die Reaktionsfähigkeit und die Ganzkörperkoordination. Boxer schwören auf diese Übung, und auch Radsportler können von den schnellen, kleinen Sprüngen profitieren, die die gesamte Körpermuskulatur beanspruchen.

>> Mehr dazu in unserer Fitness-Serie: 3 Übungen für mehr Schnelligkeit auf dem Rad

Gezielte Übungen für Kraft & Ausdauer

Fortgeschrittene nehmen bei der Ausfallkniebeuge zwei Kurzhanteln in die Hand, statt die Hände an die Schläfe zu nehmen.Foto: Georg GrieshaberFortgeschrittene nehmen bei der Ausfallkniebeuge zwei Kurzhanteln in die Hand, statt die Hände an die Schläfe zu nehmen.

Krafttraining ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Fitnessprogramms für Radsportler. Es verbessert nicht nur die Muskelkraft, sondern erhöht auch die Ausdauer, indem es die Effizienz der Muskelarbeit steigert.

Übungen wie die Ausfallkniebeuge und der Hantelzug für den oberen Rücken sind besonders effektiv. Die Ausfallkniebeuge stärkt die Oberschenkelmuskulatur und sorgt für den nötigen Druck auf den Pedalen. Der Hantelzug wiederum trainiert den oberen Rücken und die Schultern, um die Kraftspitzen bei Abfahrten besser abzufedern.

>> Mehr dazu in unserer Fitness-Serie: Mehr Power, mehr Spaß! 6 Kraft-Übungen für Radsportler

Koordination & Balance: Sicherer Fahrspaß

Werfen & Fangen advanced: Durch die Hinzunahme des Wackelbretts werden nicht nur die rechte und linke Gehirnhälfte gefordert, sondern auch die Areale, die Arme und Beine versorgen.Foto: Georg GrieshaberWerfen & Fangen advanced: Durch die Hinzunahme des Wackelbretts werden nicht nur die rechte und linke Gehirnhälfte gefordert, sondern auch die Areale, die Arme und Beine versorgen.

Koordination und Balance sind entscheidend für die Sicherheit und Effizienz auf dem Rad. Übungen wie die Rumpf-Rotation und das Balancieren auf dem Wackelbrett trainieren diese Fähigkeiten gezielt.

Die Rumpf-Rotation stärkt den Rumpf und verbessert die Koordination, was für eine optimale Kraftübertragung auf das Pedal wichtig ist. Das Wackelbrett-Training schult die Stabilität und das Gleichgewicht, was besonders bei anspruchsvollen Fahrtechniken von Vorteil ist.

Leistungssteigerung durch Beweglichkeit

Die vielleicht wichtigste Dehnübung für Radsportler ist die des Tractus iliotibialis. Wichtig: Hüfte schön nach vorne strecken.Foto: Georg GrieshaberDie vielleicht wichtigste Dehnübung für Radsportler ist die des Tractus iliotibialis. Wichtig: Hüfte schön nach vorne strecken.

Die Beweglichkeit wird oft vernachlässigt, spielt jedoch eine entscheidende Rolle in der sportlichen Leistungsfähigkeit. Dehnübungen wie die für den Hüftbeuger und den Tractus iliotibialis helfen, Verkürzungen auszugleichen und das Verletzungsrisiko zu minimieren.

Der Hüftbeuger ist häufig bei Radfahrern verkürzt und kann zu Problemen im unteren Rücken führen. Die Dehnung des Tractus iliotibialis hilft, einseitige Belastungen auszugleichen und Knieproblemen vorzubeugen.

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