Der Beginn der Radsport-Saison ist der ideale Zeitpunkt, um sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Ein frühzeitiger Start ins Training kann die körperliche Leistungsfähigkeit steigern und auch die Verletzungsgefahr verringern.
Insbesondere Rennradfahrer und Gravelbiker profitieren von einem umfassenden Fitnessprogramm, das die vier wesentlichen Trainingsbereiche Schnelligkeit, Kraft, Koordination und Beweglichkeit abdeckt. Durch die Integration dieser spezifischen Übungen in das Trainingsprogramm kann die Effizienz auf dem Rad erheblich verbessert werden.
Im Bereich Schnelligkeit liegt der Fokus sowohl auf der physischen als auch auf der neuronalen Leistungsfähigkeit. Hier sind Übungen wie zum Beispiel der Schrittwechselsprung oder Seilspringen essenziell.
Der Schrittwechselsprung, auch als plyometrischer Sprung bekannt, trainiert die Explosivität der Beine und verbessert den Antritt auf dem Rad. Die Übung beginnt im Ausfallschritt, wobei das vordere Knie auf Höhe des Knöchels ist. Durch eine explosive Bewegung wechselt man in der Luft die Beinposition.
Seilspringen hingegen fördert die Reaktionsfähigkeit und die Ganzkörperkoordination. Boxer schwören auf diese Übung, und auch Radsportler können von den schnellen, kleinen Sprüngen profitieren, die die gesamte Körpermuskulatur beanspruchen.
>> Mehr dazu in unserer Fitness-Serie: 3 Übungen für mehr Schnelligkeit auf dem Rad
Krafttraining ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Fitnessprogramms für Radsportler. Es verbessert nicht nur die Muskelkraft, sondern erhöht auch die Ausdauer, indem es die Effizienz der Muskelarbeit steigert.
Übungen wie die Ausfallkniebeuge und der Hantelzug für den oberen Rücken sind besonders effektiv. Die Ausfallkniebeuge stärkt die Oberschenkelmuskulatur und sorgt für den nötigen Druck auf den Pedalen. Der Hantelzug wiederum trainiert den oberen Rücken und die Schultern, um die Kraftspitzen bei Abfahrten besser abzufedern.
>> Mehr dazu in unserer Fitness-Serie: Mehr Power, mehr Spaß! 6 Kraft-Übungen für Radsportler
Koordination und Balance sind entscheidend für die Sicherheit und Effizienz auf dem Rad. Übungen wie die Rumpf-Rotation und das Balancieren auf dem Wackelbrett trainieren diese Fähigkeiten gezielt.
Die Rumpf-Rotation stärkt den Rumpf und verbessert die Koordination, was für eine optimale Kraftübertragung auf das Pedal wichtig ist. Das Wackelbrett-Training schult die Stabilität und das Gleichgewicht, was besonders bei anspruchsvollen Fahrtechniken von Vorteil ist.
>> Mehr dazu in unserer Fitness-Serie: Der Feinschliff - 7 Übungen für mehr Koordination auf dem Rad
Die Beweglichkeit wird oft vernachlässigt, spielt jedoch eine entscheidende Rolle in der sportlichen Leistungsfähigkeit. Dehnübungen wie die für den Hüftbeuger und den Tractus iliotibialis helfen, Verkürzungen auszugleichen und das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Der Hüftbeuger ist häufig bei Radfahrern verkürzt und kann zu Problemen im unteren Rücken führen. Die Dehnung des Tractus iliotibialis hilft, einseitige Belastungen auszugleichen und Knieproblemen vorzubeugen.
>> Mehr dazu in unserer Fitness-Serie: 6 Dehn-Übungen auf die Radsportler nicht verzichten sollten