Rennradfahren im WinterDie besten Motivationstipps

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 · 17.12.2024

Rennradfahren im Winter: Die besten MotivationstippsFoto: Nick Rotter
Kälte, Regen, Wind und Dunkelheit können im Winter die Motivation für das Radtraining beeinträchtigen. Hier sind die besten Tipps, um das Rennradfahren in der kalten Jahreszeit angenehmer zu gestalten und sich fit zu halten.

Pause machen

Klingt vielleicht merkwürdig, aber: Die beste Voraussetzung, um motiviert ins Radtraining zu starten und sich auch von winterlichen Wetterbedingungen nicht abhalten zu lassen, ist eine Pause zwischen der vergangenen und der neuen Saison. Denn: Erst wenn man das Selbstverständliche entbehrt, wird einem dessen Wert und Bedeutung wieder einmal richtig bewusst. Das Rad ab einem bestimmten Zeitpunkt und für einen definierten Zeitraum mal stehen zu lassen, führt einem den Verzicht vor Augen und weckt neue Lust aufs Rennradfahren im Winter.

Wie lange man diese bewusste Pause vom Radfahren wählt, ist jedem selbst überlassen; mancher kann es schon nach einer Woche ohne Radfahren kaum mehr aushalten, andere fühlen sich wohl damit, wenn Dezember und Januar radlos vorbeiziehen und sie im Februar wieder mit neuem Elan in den Sattel steigen können. Oder noch später. Und übrigens: Das Rennrad für einige Zeit mal nicht anzurühren ist ja nicht gleichbedeutend damit, gar keinen Sport zu machen. Von gemütlichen Spaziergängen bis zu ambitionierten Einheiten im Fitnessstudio, um Athletik und Beweglichkeit zu verbessern, steigert alles die Vorfreude aufs Radeln und stärkt im Idealfall Eigenschaften, die während der Radsaison oft zu kurz kommen.

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Mit Gleichgesinnten verabreden

Wer in Herbst und Winter regelmäßig mit dem Rad auf die asphaltierte oder geschotterte Piste will, kann seinen inneren Schweinehund, der lieber weiter auf der Couch schlummern möchte, erfolgreich austricksen, wenn er sich mit einem oder mehreren Gleichgesinnten zum Training verabredet. Dadurch bekommt der verabredete Termin eine ganz andere Verbindlichkeit, denn die Kumpels am Treffpunkt warten zu lassen oder gar zu versetzen, erfordert in der Regel mehr Überwindung als sich der Witterung entsprechend anzuziehen und in den Sattel zu steigen.

Weiterer Pluspunkt: Nicht nur unter widrigen Bedingungen macht das gemeinsame Training mehr Spaß, als wenn man alleine durchs halbdunkle Land rollt, denn: geteiltes Leid ist halbes Leid, und geteilte Freude ist doppelte Freude. Und unterhaltsamer ist es allemal, mit anderen gemeinsam unterwegs zu sein.

Gesundheitstipps beachten

Um möglichst ohne Erkältung oder sonstige Atemwegsinfektionen durch den Rennrad-Winter zu kommen, gilt es, einiges zu beachten. Wir haben uns mit einer Expertin auf dem Gebiet unterhalten und zeigen zudem die Top 3 Vitamin-C-Lieferanten.

Einen Plan schmieden

Ordnungsliebende und disziplinierte Charaktere fahren im Wortsinn am besten, wenn sie sich einen Plan zurechtlegen, was sie wann und in welchem Umfang trainieren wollen, um beim Rennradfahren im Winter ein bestimmtes Ziel zu erreichen; auch wenn die Ausfahrt dann von Schneegriesel begleitet wird und die Fußspitzen nach der Zwei-Stunden-Runde beinahe taub vor Kälte sind: Für manchen stellt sich die größte Befriedigung ein, wenn man anschließend im Trainingsplan das grüne „Erledigt-Häkchen“ setzen kann. Allerdings sollte man sich so viel Flexibilität zugestehen, dass man bei strömendem Regen und vier Grad umdisponiert und die Radeinheit vielleicht doch besser durch Indoor-Sport ersetzt, um seine Gesundheit nicht aufs Spiel zu setzen.



Trainingsklamotten bereitlegen

Banal, aber wirkungsvoll: Wenn Sie morgens vor oder abends nach der Arbeit noch trainieren wollen, legen Sie jeweils am Abend bzw. Morgen vor dem Training Sportkleidung und Accessoires an einem Ort ab, an dem Sie die textile Aufforderung auf keinen Fall übersehen können. Dadurch reduzieren Sie erstens die Vorbereitungszeit fürs Training, weil Sie Ihre Siebensachen nicht mehr zusammensuchen müssen. Und Sie schließen zweitens ein Schlupfloch, durch das Ihnen der innere Schweinehund zuflüstern könnte: „Bis Du jetzt alle Sachen parat hast und umgezogen bist, ist es eh schon zu spät.”

Hausrunde verkehrt

Tipp: Radeln Sie im Winter doch mal gegen den Strom, beziehungsweise gegen die gewohnte Richtung. Erfahrungsgemäß haben viele Radsportler ein Sortiment an Lieblingsstrecken oder Hausrunden, die sie während der Saison ungezählte Male absolvieren. Und wo man auf der vertrauten Spur jedes Schlagloch beim Vornamen kennt und genau weiß, an welchem Schachtdeckel man besser mal den Hintern hebt, offenbart die Strecke beim Rennradfahren im Winter in entgegengesetzter Richtung mal ganz neue Einblicke - erst recht, während die Natur Pause macht und die fehlende Vegetation ganz neue Bilder schafft.

Rapha Festive 500 Challenge

Der Königsweg zur maximalen Motivation: Die Rapha Festive 500 Challenge geht zwar in diesem Winter bereits in ihre 15. Austragung, ist aber immer noch ein junges Event. Ziel ist es, an den acht Tagen zwischen Heiligabend und Silvester 500 Kilometer mit dem Rad zu fahren und diese Leistung auf der Online-Plattform Strava zu dokumentieren. Was klein begann, zieht inzwischen überall auf der Welt Radsportler in seinen Bann. Die Gewissheit, dass sich Hunderttausende Gleichgesinnter zur selben Zeit der gleichen Herausforderung stellen, spornt an und schafft ein besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl – auch wenn man gerade auf einer einsamen, nassen, dunklen Landstraße im Irgendwo mutterseelenallein dem großen Ziel entgegenradelt. Die Sichtbarkeit des Geleisteten auf Strava motiviert natürlich zusätzlich.

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