Vier Kopfhörer fürs Indoortraining im Test

Tour Magazin

 · 25.11.2021

Das Testfeld von links oben nach rechts unten: Jabra Elite Active 75t, Jabra Elite 7 Active, Rapha B&O Beoplay E8 Sport, Adidas z.n.e. 01 anc.
Foto: TOUR

Zum perfekten Rollentraining gehört für viele Musik - und ein passender Kopfhörer. Vier In-Ear-Headphones für Sportler im Vergleich.

Mit der richtigen Musik fährt man schneller – das haben zahlreiche Studien übers Rollentraining gezeigt. Der Schlüssel liegt in der Abstimmung von Schlaganzahl (beats per minute = bpm) und Trainingsintensität. So sind bei HIIT-Einheiten Lieder um die 180 bpm ein idealer Anpeitscher, während im Ausdauer-/Grundlagenbereich 120 bpm einen soliden Rhythmus vorgeben.

Nun fehlt nur noch der passende Kopfhörer mit gutem Sound und gutem Halt im Ohr. Wir haben vier aktuelle In-Ear-Kopfhörer getestet.

adidas z.n.e. 01 anc

Der mit den ikonografischen drei Adidas-Streifen versehene Kopfhörer ragt am weitesten aus dem Ohr heraus. Das kann je nach Ohrform entweder einen störenden Druck erzeugen oder aber für den perfekten halt auch beim Joggen sorgen. Per zugehöriger App können verschiedene Musikmodi ausgewählt werden, was eine stärkere Klangveränderung bringt, als erwartet. Auch gut: Die App ermöglicht die individuelle Einstellung der "Geräuschkontrolle", also wie stark man die Außengeräusche wahrnehmen kann. Mittels Eco-Charging kann die Akkulaufzeit von ohnehin schon stattlichen Stunden 4,5 Stunden (20 mit Ladecase) nochmals merklich erhöht werden. Gepairt werden die Kopfhörer mittels Druck auf das Adidas-Logo der Ladebox. Das funktionierte im Test immer schnell und problemlos. Das Navigieren ohne App, also via Tastenbefehle direkt am Kopfhörer funktioniert gut. Wer größere Hände hat, würde sich aber eine größere Druckfläche wünschen. Die Qualität der Mikrofone ist überzeugend, auch längere Telefonate liefen mit den Headphones stets ohne Verbindungs- oder Empfangsprobleme. Ladecase, Ladekabel und Gummiaufsätze in zwei weiteren Größen sind Teil des Lieferumfangs.

Jabra Elite 7 Active

Der Winzling im Testfeld wiegt nur 5,5 Gramm und sitzt perfekt im Ohr, wozu sicher auch Jabras EarGel-Design der Aufsätze beiträgt. Dennoch leiden Sound und Telefonie nicht unter der kompakten Form. Die App erlaubt diverse Individualisierungsoptionen, darunter den Sprachassistenten. Wer sich durch die App-Menüs klickt kann seine Kopfhörer so einrichten, dass später zum Abspielen der Lieblingsplaylist kein Tastenbefehl mehr nötig ist, sondern nur die eigene Stimme. Auch gut: Im Mono-Modus kann man auf einem Ohr Musik hören oder telefonieren während der andere Kopfhörer im Etui auflädt. Das Pairing startet automatisch beim Herausnehmen der Hörer aus der Ladebuchse. Dann kann man die Elite 7 Active auch mit zwei Geräte gleichzeitig verbinden. Stark ist auch die Akkulaufzeit.

Jabra Elite Active 75t

Wie auch beim Modell Jabra Elite 7 Active, überzeugen die Einstellungsmöglichkeiten per Jabra-App. Auch für Firmware-Updates braucht man die App. Trotz minimal größerem Aufbau liegt der Kopfhörer extrem gut und fest im Ohr ohne zu drücken. Die Geräuschunterdrückung funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie beim Adidas-Kopfhörer. Aber bei dem satten Klang der Elite Active 75t, insbesondere die Bässe überzeugen mit einer für derart kleine Geräte überraschenden Kraft, dürfte dies ohnehin ein eher sekundäres Feature sein. Die einfache und intuitive Anrufsteuerung per Knopfdruck ist sicher ein plus, für jeden, der die Kopfhörer zum Sport und für private oder berufliche Telefonate nutzt. Für Indoorsportler interessant: Jabra gibt zwei Jahre Garantie auf schweißbedingte Schäden, die Headphones sind nach IP57 wasserdicht und staubgeschützt.

Bang & Olufsen Beoplay E8 Rapha Edition

In Zusammenarbeit mit Bang & Olufsen stieg auch die britische Bekleidungsmarke im Rahmen ihrer Indoor-Kollektion in den Elektronikmarkt ein. Streng genommen sind die In-Ear-Kopfhörer jedoch nur eine verfeinerte Version der bestehenden Beoplay-Sport-Reihe, verdelt in der bekannten Rapha-Optik.