Rollentraining mit Bkool - Test

Konstantin Rohé

 · 06.11.2020

Rollentraining mit Bkool - TestFoto: Bkool/ Konstantin Rohé

Die spanische Firma Bkool produziert nicht nur Rollentrainer, sondern liefert auch gleich die passende Software mit virtuellen Strecken dazu. Was die Trainingssoftware taugt, zeigt der TOUR-Check.

Die spanische Firma stellte die hauseigene Produktion von Indoortrainern im Sommer ein, um sich ausschließlich der Software-Entwicklung zu widmen. Das Ergebnis sieht man seit Mitte November: Ein aufgeräumteres Menü mit Filterfunktion erleichtert die Streckensuche, der Route Editor zum Upload eigener Strecken wurde vereinfacht und der digitale Kleiderschrank mit allen aktuellen WorldTour-Kits wurde ordentlich aufgehübscht.

Das bietet Bkool: Events, Rennen, Strecken

Auch mit dem verschlankten Bkool-Startmenü muss man sich erst vertraut machen, sind doch einige Feature-Bezeichnungen aus dem Spanischen oder Englischen übertragen und für den deutschen Nutzer anfangs verwirrend. Um "Highlights" gegen andere User fahren zu können, zum Beispiel Etappen der Spanien-Rundfahrt, muss man das Event zuerst in seinem Bkool-Account auf der Website hinzufügen. Das ist umständlich und kostet Zeit. Die Teilnahme an vir­tu­ellen Events ist somit schlechter planbar als beispielsweise über den Eventkalender von Zwift.

  Das "Real Weather"-Feature bringt Sonne, Regen oder auch Schnee - je nachdem, wie die aktuellen Bedingungen vor Ort tatsächlich sind.Foto: Bkool
Das "Real Weather"-Feature bringt Sonne, Regen oder auch Schnee - je nachdem, wie die aktuellen Bedingungen vor Ort tatsächlich sind.

Im ­Gegensatz zu Zwift gibt es keine Levelentwicklung, die bestimmte Trikots und Zubehör freischaltet, sondern der Nutzer kann seine gesammelten Erfahrungspunkte selbst nach Lust und Laune in das gewünschte Material investieren. Beim Material ist das Angebot noch verhältnismäßig überschaubar. Bei den Trikots freuen sich alle Fans des Profiradsports, schließlich stehen sämtliche Trikotsets der WorldTour zur Auswahl.

Eigene Strecken in Bkool hochladen

Bkool-Nutzer können GPX-Daten hoch­laden, entsprechend viele Strecken auf der ganzen Welt stehen zur Verfügung. Mittels neuem Filter sieht man nun, ob Bkool die Strecken als 3D-Animation, als 2D-Filmmaterial oder als Landkarte aufbereitet hat. Die 3D-Grafik ist ­im Quervergleich zu anderer Software weniger abwechslungs- und detailreich. Schon nach wenigen Fahrten hat man sich an Häusern, Steinen und Wiesen satt gesehen. Gut ist, dass es der Strecken-­Upload ermöglicht, sich gezielt auf Events auf bestimmten Strecken vorzubereiten.

Auf dem virtuellen Bahnrad

  Der Wettkampf im Velodrom ist ein Alleinstellungsmerkmal von Bkool.Foto: Bkool/ Konstantin Rohé
Der Wettkampf im Velodrom ist ein Alleinstellungsmerkmal von Bkool.

Es gibt auch ­einen Bahnrad-­Modus mit verschiedenen Wettbewerben wie Ausscheidungsfahren, Zweiermannschaftsfahren oder Sprint. Das ist spaßig - vorausgesetzt man findet einen anderen Bkool-User, der mitmacht. Denn computergenerierte Gegner gibt es leider (noch) nicht.

Avatar bei Bkool

Die Bewegung des Avatars ist etwas klappriger als bei Zwift oder RGT, der gesamte Körper wackelt von rechts nach links. Je nach Datenbasis der Strecke kann man zwischen 3D-Animation, ab­gefilmter 2D-Landschaft und Ver­ortung auf der Landkarte hin- und herspringen. Das Filmmaterial wurde auf Lenkerhöhe aufgenommen – eine ungewohnt tiefe Perspektive. Sprint- und Bergwertungen oder sonstige Boni gibt es nicht, dafür spürbaren und sinnvoll aufbereiteten Windschatteneffekt.

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Info

  • Kosten: 30 Tage kostenlos testen, dann 9,99 Euro pro Monat
  • Sprachen: Englisch, Deutsch
  • Link: BKool

Fazit

  • Grafik: 3/5 Sternen
  • Fun-Faktor: 3/5 Sternen
  • Trainingseffekt: 2/5 Sternen