Unbekannt
· 11.08.2011
Wie behandelt man am besten eine Baker-Zyste im Knie? Der Experte Dr. Christian Merkl gibt Auskunft.
Frage von Falk S.: Seit etwa vier Wochen habe ich Kniebeschwerden. Bei der ärztlichen Untersuchung hat man eine Baker-Zyste festgestellt. Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, um wieder beschwerdefrei zu sein?
Dr. Merkl: Die Baker-Zyste ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Blase, meist an der Innenseite des hinteren Kniegelenkes. Sie ist immer ein sekundäres Syndrom, das heißt die Folge einer Schädigung des Kniegelenks. Diese kann eine Meniskusproblematik, Schwäche des Gelenkknorpels, Arthrose oder rheumatischentzündliche Erkrankung sein. In der Folge produziert das Kniegelenk vermehrt Flüssigkeit, die sich an der Stelle des geringsten Widerstandes in die Kniekehle verlagert und dort sammelt. Da die Flüssigkeit zwar dorthin, aber nicht mehr ohne Weiteres zurückfließen kann, übt die Zyste wachsenden Druck auf die rückseitigen Gewebestrukturen, Nerven und Gefäße aus. Dadurch kann es zu Schmerzen in der Kniekehle sowie Taubheitsgefühlen, Lähmungen oder Durchblutungsstörungen im Bereich der Unterschenkel und Füße kommen. Gelegentlich wird der Druck so hoch, dass die Zyste platzt und thromboseähnliche Symptome entstehen.
Wenn die Zyste nicht zu groß ist, muss sie in der Regel nicht operativ entfernt werden; dies ist wegen des Infektionsrisikos und einer möglichen Neubildung meist auch gar nicht ratsam. Vielmehr sollte die Therapie an der Ursache der eigentlichen, oben genannten möglichen Erkrankungen ansetzen.
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