Unbekannt
· 26.07.2007
Ich trainiere etwa zehn Stunden pro Woche auf dem Rennrad, und mir fällt auf, dass ich im Vergleich zu meinen Freunden dabei sehr stark schwitze. Auf einer lockeren Runde von etwa 30 Kilometern bei einem Durchschnittspuls von 120 verliere ich (1,84 m, 93 kg) zwei Kilogramm an Gewicht durch Flüssigkeitsverlust. Ist das normal? Was kann ich dagegen tun, vor allem um einen Leistungsabfall zu verhindern? Peter Scholz, per E-Mail
Beim Radfahren hängt die Schweißproduktion von vielen Faktoren ab. Die vom Körper produzierte Energie wird nur zu einem relativ geringen Anteil (etwa 20 Prozent) in mechanische Energie umgesetzt, der Rest ist Wärmeenergie, die abgegeben werden muss, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Dies wiederum ist abhängig von der Außentemperatur, der Kleidung und dem Körpergewicht, insbesondere vom relativen Körperfettgehalt. Die Wärme wird als Strahlung, Konvektion und Schweiß abgegeben. Ist die Unterhautfettschicht zu kompakt, schränkt das die Wärmeabgabe über Strahlung erheblich ein, es kommt die Schweißproduktion in Gang. Weiterhin ist die Wärmeabgabe vom Ausmaß der Belastung abhängig – je höher die Trainingsintensität, desto mehr Wärmeenergie wird erzeugt und umso mehr Schweiß gebildet. Diese ist nicht an der Pulsfrequenz festzumachen, da hier für die einzelnen Trainingsbereiche erhebliche individuelle Unterschiede bestehen. Bei dem von Ihnen angegebenen leichten Übergewicht von 93 Kilogramm auf 1,84 Meter Körpergröße ist es also völlig normal, viel zu schwitzen. Wichtig ist, dass Sie immer genügend isotones Sportgetränk dabei haben und regelmäßig kleine Mengen trinken – bevor Sie Durst verspüren – um einem Leistungsabfall vorzubeugen.