Unbekannt
· 07.08.2003
Wenn ich mit Kontaktlinsen eine Radtour unternehme, verschlechtert sich danach mein Sehvermögen drastisch. Mit einer Brille habe ich diese Probleme nicht. Woran liegt das?
Antwort von Dr. Merkl:
Prinzipiell sind Linsen im Radsport geeigneter als Brillen, weil sie das natürliche Blickfeld nicht einschränken. Probleme bei Linsenträgern treten dann auf, wenn durch Zugluft und Fahrtwind die Linse austrocknet und dadurch fest ans Auge gedrückt wird. Der Sauerstofftransport über die Tränenflüssigkeit wird eingeschränkt, im Hornhautgewebe lagert sich Wasser ein, es schwillt an und die Sehschärfe wird reduziert. Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass sich bei sportlicher Betätigung auch im Auge Laktat (Milchsäure) bildet. Radfahrer, die über längere Zeit mit hoher Leistung fahren, sollten daher die Augen in regelmäßigen Zeitabständen mit künstlicher Tränenflüssigkeit benetzen (Augentropfen), das Auge durch häufiges Blinzeln feucht halten und eine möglichst gut vor Fahrtwind schützende Radbrille tragen.