Unbekannt
· 20.12.2009
Langsamer im Alter? Wie trainiert man dann richtig? Experte Dr. Eifler gibt Rat
Frage von Hans-G. Schwertfeger, Bad Oeynhausen:
Ich (65) merke seit zirka fünf Jahren, dass meine Leistung jedes Jahr abnimmt, wahrscheinlich auch wegen meines chronischen Lungenleidens (COPD). Sollte ich mein Training lieber über die Trittgeschwindigkeit oder über den Krafteinsatz steuern? Ich habe das Gefühl, langsamer mit etwas mehr Kraft zu treten ist besser für mich.
Expertenrat: Die altersbedingt natürliche Leistungseinbuße beträgt etwa ein Prozent pro Jahr. Anfangs ist davon wenig zu spüren, allerdings macht sie sich zwischen 60. und 70. Lebensjahr am deutlichsten bemerkbar. Eine Lungenerkrankung verstärkt diesen Prozess – besonders, wenn sie nicht behandelt wird. Die Trittgeschwindigkeit ist bei hohen Frequenzen (90 bis 110 U/Min.) physikalisch un ökonomischer, da der Sauerstoffbedarf geringfügig höher liegt als bei niedrigen (70 bis 90 U/Min.). Diese Frequenzen erfordern bei gleicher Geschwindigkeit mehr Kraft, allerdings kann sich der Muskel auch länger erholen. In Ihrem Fall ist die subjektiv besser empfundene langsamere Trittfrequenz tatsächlich günstiger.
Grafik: 2PEAK AG