Mineraldrink-Unverträglichkeit

Unbekannt

 · 23.02.2012

Mineraldrink-UnverträglichkeitFoto: Herstellerfoto

Wie man bei Laktose- und Fruktose-Unverträglichkeit trotzdem Mineralien beim Trinken zu sich nehmen kann, erklärt unser Experte Uwe Schröder.

Frage von Klaus W.: Ich bin leidenschaftlicher Rennradfahrer und mache auch gerne Touren über 100 Kilometer. Mein Problem ist, dass ich keine Mineraldrinks vertrage, schon mehr als 20 Produkte habe ich bisher vergeblich getestet. Aufgrund einer Laktose- und Fruktose-Unverträglichkeit bekomme ich nur mit reinemLeitungswasser keine Magenprobleme.

Antwort von Uwe Schröder: Das Getränk sollte so minimalistisch wie möglich sein. Wenn Sie reinem Leitungswasser eine Prise Kochsalz (pro Liter zirka 1–1,5 Gramm) zusetzen, ist es ausreichend mineralisiert. Auch mineralstoffreiches stilles Mineralwasser, am besten mit deutlich mehr als 50 Milligr amm Magnesium pro Liter und über 1.000 Milligramm Hydrogencarbonat, wäre als Flüssigkeitsspender gut geeignet. Wenn Sie auf längeren Touren Energie benötigen, können Sie ein Sportgetränk selbst mischen, aus Mineralwasser und beispielsweise Maltodextrin aus der Apotheke. Dort finden Sie Produkte mit Kohlenhydraten unterschiedlicher Kettenlänge, zum Beispiel das langkettige Maltodextrin 6, das sich eher zähflüssig löst, wegen seiner geringeren osmotischen Wirkung aber meist besser verträglich ist als Maltodextrin 19, das sich sehr gut löst. Die Konzentration kann von anfänglich drei Prozent, also 30 Gramm auf einen Liter, auf bis zu acht Prozent gesteigert werden. Auch hier geben Sie ein wenig Kochsalz zu. Trinken Sie besser vor der Tour genügend, während der Tour nicht zu viel. Trinken Sie außerdem lieber öfter und kleine Schlucke als große Mengen auf einmal.

  Uwe Schröder ist Ernährungswissenschaftler am Institut für Sporternährung in Bad Nauheim und Lehrbeauftragter für Sporternährung an der Fachhochschule Fulda.Foto: Privat
Uwe Schröder ist Ernährungswissenschaftler am Institut für Sporternährung in Bad Nauheim und Lehrbeauftragter für Sporternährung an der Fachhochschule Fulda.

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