Gummibärchen als Sportlernahrung?

Unbekannt

 · 20.02.2008

Gummibärchen als Sportlernahrung?

Viele essen liebend gerne Gummibärchen. Die Inhaltsstoffe sind jede Menge Kohlenhydrate, Kalorien und Vitamine. Sind das denn für Ausdauersport die richtigen Kohlenhdyrate?

Fruchtgummi und Gummibärchen enthalten in der Regel 75 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm, meist in Form von Trauben- und Haushaltszucker. Eine gleich schwere Banane liefert nur etwa 20 Gramm Kohlenhydrate. Gummibären können daher auf dem Rad eine gute Quelle leicht verfügbarer Kohlenhydrate sein. Einige Hersteller haben dies bereits erkannt und bieten spezielle Sport-Fruchtgummis an. Sie können also neben Gels und Riegeln durchaus auch Gummibärchen naschen, um auf die 60 Gramm Kohlenhydrate zu kommen, die man bei längeren Touren mittlerer Belastung stündlich zu sich nehmen sollte. Jedoch sollten Sie – wie bei jeder Kohlenhydrataufnahme – genügend Wasser dazu trinken.

Bei hochintensiven Belastungen haben Fruchtgummis gegenüber Gels den Nachteil, dass die festere Konsistenz eher zu Magen-Darm- Problemen führen kann. Gut geeignet sind Fruchtgummis auch in der direkten Regeneration nach langem oder intensivem Training, am besten kombiniert mit einem kohlenhydrathaltigen Getränk, Riegel, Banane oder einem süß belegten Brot. Das Eiweiß aus der Gelatine kann die Regeneration sogar beschleunigen – allerdings nur in Kombination mit einem Milchprodukt, denn die biologische Wertigkeit des Gelatine- Eiweißes ist eher gering.

Trotz alledem: Gummibärchen sind Süßigkeiten, die wegen ihrer geringen Nährstoffdichte den Speiseplan eines Sportlers nicht dominieren sollten, auch, wenn sie zugesetzte Vitamine enthalten.

  Uwe Schröder, Ernährungsexperte am Institut für Sporternährung Bad Nauheim
Uwe Schröder, Ernährungsexperte am Institut für Sporternährung Bad Nauheim