TOUR Transalp 2024Die besten Rennradtouren rund um Lavarone

Matthias Rotter

 · 20.04.2024

TOUR Transalp 2024: Die besten Rennradtouren rund um LavaroneFoto: Markus Greber
Die acht Etappenorte der TOUR Transalp 2024 sind auch acht Orte, in denen es sich lohnt, mehr als nur einen Tag mit dem Rennrad zu verbringen. Wir stellen alle Orte vor und verraten die besten Touren in der Region. In dieser Folge: Lavarone, Zielort der fünften Etappe.

Am 16. Juni startet die TOUR Transalp 2024, das legendäre Etappenrennen für Zweier-Teams und Solostarter. Auf dem Weg von Lienz in Osttirol nach Riva am Gardasee sind 790 Kilometer und 16.650 Höhenmeter zu bezwingen. Die Strecke führt durch die schönsten Regionen der Alpen und Dolomiten, und die Etappenorte sind auch attraktive Ziele für einen mehrtägigen Radurlaub.

TOUR Transalp 2024 - das Wichtigste in Kürze

Lavarone - Sportzentrum zu jeder Jahreszeit

Charakteristisch für die Berge des südlichen Trentino sind mehrere große Hochebenen, die auf rund 1200 Metern Höhe liegen. Eine davon ist diejenige von Lavarone, im Dreieck zwischen Valsugana, Etschtal und dem Val d’Astico. Kurios: Es gibt keinen Ort mit dem Namen Lavarone, sondern die Gemeinde setzt sich aus 19 sogenannten Fraktionen zusammen, die über die ganze Ebene verstreut liegen. Herzstück ist der kleine Bergsee Lago di Lavarone, der im Sommer zum Baden und im Winter zum Schlittschuhlaufen einlädt. Eine Besonderheit ist das Bergdorf Luserna, so abgelegen, dass sich dort mit dem Zimbrischen eine eigene Mundart entwickelt hat.



Tipp: In Luserna gibt es auch ein sehenswertes Kriegsmuseum, wo man alles über die wechsel- und auch leidvolle Geschichte der Region erfährt. Wahrzeichen der Ebene sind außerdem die zahlreichen Forts und Festungen, die rings herum auf den Felsgipfeln und an den Passhöhen thronen. Rennradler finden sich hier inmitten eines Netzes von Bergstraßen. Über die Hänge schlängeln sich zahllose unbekannte Serpentinenstraßen, die jedem Kletterer das Herz aufgehen lassen. Einst Versorgungswege für die Kriegsfront, heute Schauplatz von Radmarathons und Bergetappen des Giro d’Italia. Einziger Nachteil: Wer sein Basislager in einem Ort auf der Hochebene aufschlägt, muss am Ende jeder Tour ein paar Höhenmeter extra einplanen.

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Tourentipp 1 - Weg der Kaiserjäger

Highlight dieser Runde ist der Schlussanstieg auf dem Kaiserjägerweg, der zurück auf die Lavarone Hochebene führt. Die Straße wurde im ersten Weltkrieg als Nachschubweg in den Fels gesprengt. Der Anstieg ist spektakulär aber auch steil! Deshalb unbedingt einige Kräfte fürs Finale aufsparen. Die Route: Vom Lago di Lavarone bergab über San Sebastiano nach Folgaria. Am Kreisverkehr über Fondo Grande nach Serrada. Es folgt ein reizvoller Abstecher zum Bergdorf Guardia (stets der SP220 folgen). Man mündet in Mezzomonte in die Hauptabfahrt nach Calliano im Etschtal. Vor dem Ort rechts nach Besenello und am Ortsende dem Etschtal-Radweg Richtung Trento folgen. Diesen in Mattarello nach rechts verlassen und über Vigolo Vattaro nach Caldonazzo (Lago di Caldonazzo). Der Kaiserjägerweg beginnt im Süden der Stadt (SP133). Die Steigung mündet am Ende in die SS349, der man nach rechts zum Lago di Lavarone folgt.

  • Tourdaten: 77 Kilometer/2000 Höhenmeter.

Tourentipp 2 - Cima Valbona

Die Cima Valbona am Südrand der Folgaria-Hochebene war ein weiterer Kriegsschauplatz, der heute ein Geheimtipp für Rennradler ist. Man sollte aber etwas Abenteuerlust mitbringen, denn die Straßenbeläge auf dem Anstieg von Tonezza herauf sind teilweise ziemlich schlecht. Die Route: Vom Lago di Lavarone auf der SS349 über den Passo di Vezzena (1403 Meter) nach Asiago.

Kurz vor Asiago in Camporovere rechts abbiegen Richtung Canove. Dort rechts auf die SP78 und über Rotzo ins Val d’Astico. Direkt gegenüber beginnt eine alte Militärstraße nach Tonezza (unbeschildert!). Die Auffahrt ist offiziell gesperrt, deshalb erfolgt die Befahrung auf eigene Verantwortung! Je nach Zustand (Wetter!) gibt es unterwegs kurze Tragepassagen über Geröll. Normalroute: Über Arsiero nach Tonezza (SP136) und weiter bergauf bis zum Bocchetta degli Alpini. Auf der Passhöhe links Richtung Rif. Valbona (Folgaria per malga zonta). Es folgen weitere 280 Höhenmeter. Schlussteil: Passo Coé (1610 Meter), Fondo Grande, Folgaria, San Sebastiano, Lago di Lavarone.

  • Tourdaten: 96 Kilometer/2300 Höhenmeter.

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