Am 16. Juni startet die TOUR Transalp 2024, das legendäre Etappenrennen für Zweier-Teams und Solostarter. Auf dem Weg von Lienz in Osttirol nach Riva am Gardasee sind 790 Kilometer und 16.650 Höhenmeter zu bezwingen. Die Strecke führt durch die schönsten Regionen der Alpen und Dolomiten, und die Etappenorte sind auch attraktive Ziele für einen mehrtägigen Radurlaub.
Kaltern liegt nicht nur am See, sondern vor allem an der Südtiroler Weinstraße. Beides macht den Ort weit über die Grenzen Italiens hinaus berühmt. Südlich von Bozen hat der eiszeitliche Etsch-Gletscher ein kleines Plateau geschaffen, das den Talkessel weitet und eine wunderbare Insel bildet. Der warme Südwind zieht das Etschtal herauf und beschert Kaltern ein mildes, fast schon mediterranes Klima. Die Cafés und Gasthäuser rund um den Marktplatz laden fast jeden Tag ein, die regionalen Spezialitäten unter freiem Himmel zu genießen.
Und ein regnerischer Tag lässt sich ohne Reue auch im örtlichen Weinmuseum verbringen. Oder mit einem Stadtbummel im benachbarten Bozen, dessen Einkaufsarkaden in der historischen Altstadt bei jedem Wetter einen Besuch wert sind. Ein Rundblick über das Kalterer Plateau lässt die zahllosen sportiven Möglichkeiten bereits erahnen. Der Kalterer See ist klein, aber fein. Auf jeden Fall warm genug zum Baden und groß genug für Wassersport – oder einfach nur am Ufer zu chillen. Die Berge rund um Kaltern sind nicht zu übersehen. Ein Paradies für Radfahrer, egal ob On- oder Offroad. Herrliche Radrouten ohne Autoverkehr? Check! Sanfte Pässe fürs Frühjahrstraining? Direkt vor der Haustüre! Die hohen Dolomiten? Ebenfalls in Schlagdistanz. Radlerherz, was willst du mehr?
Der Neubau der Straße über die Hofmahd ins Ultental offeriert eine reizvolle Variante zum Klassiker über Mendel- und Gampenpass. Das bedeutet aber auch: Ein Pass mehr ist zu überwinden, und es stehen mehr Höhenmeter auf dem Programm. Insgesamt nämlich 105 Kilometer und 2500 Höhenmeter! Dafür zählt die Tour landschaftlich zum Schönsten, was die Kalterer Region zu bieten hat. Die Route: Ab Kaltern auf dem alten Eisenbahn-Radweg Richtung Bozen. Bei Km 2,5 links auf die SS42 über den Mendelpass (1363 Meter) nach Fondo.
Etwas kompliziert durch den Ort und weiter auf der SS42 Richtung Passo Tonale. Nach zwei Kilometern rechts über Castelfondo aufs Brezer Joch (1397 Meter). Man trifft nach der Abfahrt auf die SP86, der man nach rechts über die Hofmahd (1720 Meter) ins Ultental folgt. Dort rechts und nach Lana abfahren. Am Kreisverkehr geradeaus durch den Ort und auf der Andreas-Hofer-Straße zur Etsch. Auf dem Etschtal-Radweg Richtung Bozen. Kurz vor der Stadt trifft man bei Ponte d’Adige auf den Bahntrassen-Radweg, der wieder zurück nach Kaltern führt.
Highlight der Tour: Es geht auf der Trasse der ehemaligen Fleimstalbahn nach Castello di Fiemme. Der Weg ist zwar unbefestigt, aber für Rennräder problemlos fahrbar. Das heißt: Moderate Steigung und fast 30 Kilometer Teilstrecke ohne Autoverkehr! Die Route: Ab Kaltern auf der ausgeschilderten Radroute nach Auer/Ora. Kurz vor dem Ort rechts auf den Etschtal-Radweg einbiegen und diesem wenige Kilometer flussabwärts folgen. Am Campingplatz Auer auf den Fleimstal-Bahntrassenradweg wechseln. Kurz vor Castello di Fiemme links vom Radweg abzweigen und auf der SP126 über Carano, Daiano und Varena aufs Lavazejoch (1808 Meter).
Ein steiler aber landschaftlich herrlicher Anstieg. Während der Abfahrt zweigt bei Kilometer 60 links die Straße nach Deutschnofen ab (SP72). Stets der SP72 über Deutschnofen und Aldein folgen, bis man bergab wieder auf die SS48 trifft, die parallel zur Fleimstal-Bahntrasse verläuft. Auf der SS48 weiter bergab, unten den Ort Auer durchqueren und weiter zur Etsch. Dort auf der ausgeschilderten Radroute zurück nach Kaltern.