Cyclingworld Düsseldorf 2025Die spektakulärsten Räder

Sandra Schuberth

 · 29.05.2025

Cyclingworld Düsseldorf 2025
Foto: Sandra Schuberth
Bei der Cyclingworld in Düsseldorf gab es volle Hallen, viel zu ­sehen und den dritten Besucherrekord in Folge. Dazu trug auch der Wettergott bei, der sich als gnädig erwies und die Fahrrad-Fans mit frühlingshaften Temperaturen und Sonne verwöhnte.

Jeden Morgen versammelten sich Menschenmengen vor den Eingangstoren zu den Messehallen, um jede Minute des Messetages auskosten zu können. Auf den Einlass wartend sprudelte auf allen Seiten großes Interesse durch die Gegend. Es wurde über konkrete Kaufabsichten gesprochen „ich will mir ein Gravelbike kaufen“ und auch Gesprächsfetzen zum Thema „lohnen sich Scheibenbremsen?“ flogen durch die Gegend. Wer schon ein Begleitheft zur Messe hatte, nutzte die Gelegenheit, es zu studieren.

tour/100129586-2000_4c4a4289f7f42275a3a57cc1af5c151aFoto: Sandra Schuberth

Die Fahrradmesse fand Ende März auf dem Areal Böhler statt, einem ehemaligen Industriegelände der Böhler-Werke in Düsseldorf. Wo früher industriell Stahl gefertigt wurde, finden sich heute Event- und Gewerbeflächen. In den alten Hallen und auf dem Gelände drum herum findet jährlich seit 2017 die Cyclingworld statt. Eine bunte Fahrradmesse, die für Fahrradmenschen aller Art Interessantes zu entdecken bietet. Von anfänglichen etwa 100 Ständen ist die Messe auf über 400 Aussteller-Stände gewachsen. 2025 hat es sage und schreibe 27.000 Besucherinnen und Besucher zum Areal Böhler gezogen. Ein neuer Rekord. Im Vorjahr waren es 25.000. Zudem hat die Cyclingworld erstmals alle verfügbaren Hallen genutzt.

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Vorhergesagt war mindestens für Freitag viel Regen, sogar die ein oder andere Ausfahrt wurde abgesagt. Stattdessen gab es aber strahlenden Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen. Angebotene Gruppenausfahrten waren gut besucht.

tour/cw25-day2-nils-laengner-6170-scaled_05dd352dcac187409efe26b9714b5fc7Foto: Nils Laengner

Kleines Rad ganz groß

Das Puky NextFoto: Sandra SchuberthDas Puky Next

Das Puky Next erhielt auf der Cyclingworld den Jury-Award für das beste Kids Bike. Das kleine Laufrad kann dank so genanntem FlipChip, der die Montage von 12- oder 14-Zoll-Laufrädern ermöglicht, mitwachsen. So passt es Kindern von zwei bis fünf Jahren und soll 150 Euro kosten und ist z. B. hier erhältlich.

Premiere für Ridley

Beim Unbound Gravel Race gefahrenes Ridley Kanzo FastFoto: Sandra SchuberthBeim Unbound Gravel Race gefahrenes Ridley Kanzo Fast

Ridley war zum ersten Mal auf der Cyclingworld und hatte unter anderem ein dreckiges Kanzo Fast dabei, das genau so beim Unbound Gravel gefahren wurde, einem legendären Gravelrennen im US-Bundesstaat Kansas, zumindest fast, denn im Rennen waren noch Flaschen dran. Oliver Esselborn, Head of Sales, war ganz begeistert von der Cyclingworld: „Unser erster Auftritt mit Ridley war ein voller Erfolg und wir sind immer noch ganz aus dem Sattel vor Begeisterung! Die Cyclingworld ist nicht nur eine Messe, sie ist ein Fest für alle, die Fahrräder lieben. Für uns steht fest: Die Cyclingworld wird auch in Zukunft eine feste Größe in unserem Kalender sein.“



Gestatten: Avona

Das Avona CallisFoto: Sandra SchuberthDas Avona Callis

Die junge Marke Avona hat bislang ein Gravelbike ­(Modellname Callis) und ein Mountainbike (Silva) im Programm. Die beiden Menschen hinter der Marke, ­Jonas Müller und Max Koch, haben jahrelange Erfahrung in Entwicklung und Produktmanagement von Fahrrädern. Mit Avona wollen sie, so ihr Bekenntnis, keine Kompromisse mehr eingehen. Die Räder sollen einfach „performen“, weshalb sie auf die richtige Balance verschiedener Parameter achten wollen – beispielsweise kommen die Bikes ab Werk mit gewachster Kette. Auf­fällig sind Designs, die gemeinsam mit Künstlern entstanden und in limitierter Stückzahl ­verfügbar sind. ­Andere Farbvarianten gibt es auch. Lieferbar sollen die Räder ab Juni 2025 sein.

Ich bin zwei Trends

Hase Bikes kombiniert Cargo und GravelFoto: Sandra SchuberthHase Bikes kombiniert Cargo und Gravel

Hase Bikes in Waltrop ist bekannt für Spezialräder, die Menschen das Radfahren ermöglichen, die es sonst nicht könnten. Das Gravit Dust, die Interpretation eines Gravelbikes von Hase, ist zwar keine Neuheit mehr, aber mit den Stickern von Reflective Berlin dennoch ein Blickfang. Es kombiniert zwei Trends in einem Rad: Cargo und Gravel. Oder eigentlich drei, denn es kann auch noch schnell kleingemacht und mit in den Zug genommen werden.

High-End für Individualisten

High-End Rad von SekaFoto: Sandra SchuberthHigh-End Rad von Seka

Die chinesische Marke Seka drängt mit High-End-Rennrädern auf den Markt, bietet bislang aber nur Rahmen-Sets für den Individualaufbau. Der Seka Spear RDC soll knapp 730 Gramm wiegen, nur wenige Gramm mehr als das Specialized Tarmac. Der Preis wird mit 3.200 Euro beziffert. Die Europa-Vertretung sitzt in den Niederlanden, für Deutschland werden auf der Website drei Händler genannt.

Die Rahmen sind fast so leicht wie der des Specialized TarmacFoto: Sandra SchuberthDie Rahmen sind fast so leicht wie der des Specialized Tarmac

Blick in die Zukunft?

Titanrahmen von KocmoFoto: Sandra SchuberthTitanrahmen von Kocmo

Titan als Rahmenmaterial? Auf einer Messe wie der Cyclingworld in Düsseldorf trifft man das Edelmetall bei überproportional vielen Herstellern an. Chiru zeigte ein ganz neues Race-Gravelbike, das Allure. Und Kocmo, im Titanrahmengeschäft schon so etwas wie ein Traditionalist, erlaubte einen Blick in die Zukunft. Am gezeigten Prototyp für das Modelljahr 2026 hängt ein Preisschild, das stolze 13.900 Euro verkündet.

Enthüllt

Das Van Rysel RCR-FFoto: Nils LaengnerDas Van Rysel RCR-F

Van Rysel, Eigenmarke des Sportartikel-Discounters Decathlon, nutzte die ­Cyclingworld für eine hochkarätige Premiere. Das Van Rysel RCR-F diente schon bei der Tour de France 2024 dem Team AG2R als Arbeitsgerät, wurde aber jetzt erst mit Pomp und Show-Nebel der Öffentlichkeit vorgestellt. Es dürfte eines der schnellsten Räder im Profi-­Peloton sein. Einen Test gibt’s bereits auf der TOUR-Website.

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