Bei den Dutch Headwind Cycling Championships messen sich jedes Jahr Hunderte von Radfahrern auf einer kurzen Strecke im Zeitfahren - bei extrem viel Gegenwind. Das Rennen sollte dieses Jahr am 02. November stattfinden, musste jedoch kurzfristig wegen zu starken Windes abgesagt werden. Grund dafür ist der Sturm Ciarán, der derzeit über Nordeuropa wütet.
Aufgrund der abhängigen Wettervoraussetzungen (die Windstärke muss auf der Beaufort-Skala 7 oder höher sein, was einer Windgeschwindigkeit von mindestens 50 km/h entspricht) werden die Gegenwind-Meisterschaften kurzfristig organisiert. Als der Sturm Ciarán ausgerufen wurde, war die Vorfreunde entsprechend groß. Kurz vor Start sei man jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass der Sturm für die Gegenwind-Meisterschaften zu gefährlich sei.
Geplant war eine 8,5 Kilometer lange Strecke entlang des Sturmflutwehrs Oosterscheldekering, das der Nordsee zugewandt ist. Die erwarteten 300 Teilnehmer hätten dem starken Wind auf ihren traditionellen Hollandrädern trotzen müssen. Im Regelfall beläuft sich die Windgeschwindigkeit auf 50 bis 60 km/h, manchmal auch mehr. Durch den Sturm wurden jedoch Windböen von bis zu 100 km/h erwartet, welche ein erheblich erhöhtes Risiko für die Gegenwind-Meisterschaften darstellen würden.
“Wir haben die Entwicklung des Sturms Ciarán genau beobachtet, und leider wurde dieser am Tag so stark, dass wir nicht starten können. Die Sicherheit aller ist unsere oberste Priorität.”, erklärten die Organisatoren in einem Instagram-Post und fügten hinzu: “Wir haben uns sehr darauf gefreut, aber wir mussten diese Entscheidung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Parteien und mit Schmerz in unseren Herzen treffen.”
Seit 2013 soll das Event jährlich stattfinden, wurde jedoch 2017 und 2019 wegen fehlender Sturmbedingungen und 2021 aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Ob die Organisatoren trotzdem versuchen werden, noch in diesem Jahr einen Nachholtermin für die Gegenwind-Meisterschaften zu finden, bleibt offen.