Ultracycling-Weltmeisterschaft beim Race Around Austria

Kristian Bauer

 · 03.08.2025

Ultracycling-Weltmeisterschaft beim Race Around AustriaFoto: Martin Granadia
Race Around Austria
In St. Georgen im Attergau beginnt am 11. August 2025 die erste Ultracycling-Weltmeisterschaft Österreichs im Rahmen des Race Around Austria. Die 17. Auflage des RAA bietet verschiedene Distanzen: die klassische Strecke mit 2.200 Kilometern und 30.000 Höhenmetern, die 1.500 Kilometer lange Kurzvariante sowie die 560 Kilometer umfassende Challenge rund um Oberösterreich.

Die Ultracycling-Szene blickt gespannt nach Österreich, wo in knapp zwei Wochen die erste Weltmeisterschaft dieser Disziplin auf österreichischem Boden stattfindet. Vom 11. bis 17. August 2025 wird St. Georgen im Attergau zum Zentrum des Extremradsports, wenn die 17. Auflage des Race Around Austria (RAA) über die Bühne geht. Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich für die verschiedenen Wettbewerbe angemeldet. Die Hauptattraktion bildet die klassische RAA-Strecke, die im Uhrzeigersinn rund um Österreich führt und mit 2.200 Kilometern Länge sowie 30.000 Höhenmetern eine enorme Herausforderung darstellt. Daneben stehen auch die 1.500 Kilometer lange Kurzvariante sowie die Challenge mit 560 Kilometern rund um Oberösterreich auf dem Programm.

Race Around Austria Streckenänderung

Bei der Langdistanz gibt es in diesem Jahr eine wichtige Streckenänderung. "Das Silvretta kann heuer nicht befahren werden, die Passstraße ist nur unter Tags und bei gutem Wetter offen. Deshalb leiten wir die Strecke vor Vorarlberg wieder über den Arlberg um", erklärt OK-Chef Michael Nußbaumer. Im Damenfeld kommt es zur Neuauflage des packenden Duells aus dem Vorjahr. Die amtierende Europameisterin Elena Roch aus Niederösterreich, die 2024 nicht nur die Damenwertung, sondern auch die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte, trifft erneut auf die Deutsche Tina Büttner. Damals trennten die beiden Ultraradfahrerinnen am Ende nur 20 Minuten. Bei den Männern könnte der Mühlviertler Michael Hofer für eine Überraschung sorgen, nachdem er zuletzt das 24-Stunden-Rennen in Grieskirchen gewann.

Bewertung

Race Around Austria ohne RAAM-Sieger

"Das Race Around Austria selbst ist durch die Weltmeisterschaft extrem stark besetzt", betont Nußbaumer. Neben Hofer zählen auch der RAAM-Dritte Dominik Meierhofer aus Salzburg sowie die deutschen Starter Rainer Steinberger und Sebastian Mayr zu den Favoriten. Das Rennen verspricht so spannend zu werden wie seit Jahren nicht mehr. Als prominenter Zaungast wird Race Across America-Sieger Philipp Kaider erwartet. "Leider kann ich nicht mitfahren, denn die Form nach dem RAAM ist zu tief im Keller. Aber ich werde die ganze Woche mit meinem Camper vor Ort sein, Urlaub machen und das RAA-Feeling genießen", erklärt Kaider.

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Teambewerbe und Nachmeldungen

Auch RAAM-Zweiter Lukas Kaufmann, der in diesem Jahr beim Race Across America zum zweiten Mal in Folge den zweiten Platz belegte, wird nicht in der Solo-Kategorie antreten. "Die Form ist nach dem RAAM im Juni noch nicht da, aber ich will mir das Rennen nicht entgehen lassen. Deshalb starte ich mit Markus Brandl, auch ein RAAM-Finisher, im Zweierteam", so Kaufmann. Für Interessierte besteht je nach Verfügbarkeit der Plätze noch die Möglichkeit zur Nachmeldung für die Solo- oder Teambewerbe. Während spontane Anmeldungen für die 2.200 Kilometer lange Hauptstrecke unwahrscheinlich sind, bietet sich die Challenge als Einstieg an.

Challenge als Einstieg in den Ultraradsport

Die Race Around Austria Challenge führt auf 560 Kilometern mit etwa 6.500 Höhenmetern entlang der oberösterreichischen Landesgrenze und ist als 24-Stunden-Rennen konzipiert. Im Gegensatz zu klassischen 24-Stunden-Rennen, die typischerweise auf Rundstrecken von etwa 20 Kilometern Länge ausgetragen werden, absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Challenge nur eine einzige, dafür aber deutlich längere Runde. Dieser Wettbewerb eignet sich ideal für den Einstieg in den Ultraradsport. Zusätzlich gibt es in diesem Jahr auch eine unsupported-Wertung, bei der die Athletinnen und Athleten ohne Begleitfahrzeug und externe Unterstützung auskommen müssen.

Race Around Austria Teamwettbewerbe

Neben den Solokategorien erfreuen sich auch die Teamwettbewerbe großer Beliebtheit. Bei der TEAM Challenge teilen sich zwei Athletinnen oder Athleten die Strecke individuell auf. Das Race Around Austria kann sich über einen beachtlichen Zuschauerzuspruch freuen, nicht nur im Zielort St. Georgen im Attergau, wo ein großes Volksfest stattfindet, sondern auch entlang der gesamten Strecke mit zahlreichen Fanzonen. Die Kombination aus sportlicher Herausforderung und Publikumsinteresse macht das RAA zu einem der emotionalsten Radrennen Österreichs.

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