Ultracycling-EMElena Roch und Dominik Meierhofer holen Titel

TOUR Redaktion

 · 20.05.2025

Ultracycling-EM: Elena Roch und Dominik Meierhofer holen TitelFoto: Herbert Neubauer
Ultracycling-EM Solo 2025
Elena Roch und Dominik Meierhofer haben sich bei der ersten Ultracycling-EM in Österreich zu Siegern gekrönt. Die 31-jährige Roch absolvierte das 750 Kilometer lange Race Around Niederösterreich (RAN) mit 8.000 Höhenmetern in 26 Stunden und 38 Minuten, Meierhofer war bereits nach 23 Stunden und 47 Minuten im Ziel.

Die gebürtige Hollabrunnerin Elena Roch hat am vergangenen Wochenende ihren Erfolgslauf im Ultracycling fortgesetzt. Bei der erstmals ausgetragenen Europameisterschaft im Rahmen des Race Around Niederösterreich (RAN) sicherte sich die 31-Jährige den Titel. Roch bewältigte die 750 Kilometer lange Strecke mit 8.000 Höhenmetern in einer Zeit von 26 Stunden und 38 Minuten. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,26 Kilometern pro Stunde fuhr die Wahltirolerin zu ihrem insgesamt vierten RAN-Sieg. Die Bedingungen beim siebten RAN stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor besondere Herausforderungen. Dauerregen und Kälte machten das Rennen zu einer echten Tortur. Roch zeigte sich nach dem Rennen erleichtert: "Das war wegen der Wetterbedingungen sicherlich eines der schwierigsten Rennen der letzten Jahre. Die große Challenge war es, die Pausen gut zu planen - was man wann anzieht, um nicht völlig auszukühlen", erklärte die frischgebackene Europameisterin.

Elena Roch verfolgt Renntaktik

Elena Roch fuhr ein taktisch kluges Rennen. "Ich habe mir das Rennen sehr gut eingeteilt und habe am Anfang nicht überpaced. Dann kam ich gut durch die letzte Nacht und habe heute nochmals alles gegeben", beschrieb die Siegerin ihre Strategie in einer Pressemitteilung. Ihr gelang es, die Kräfte über die gesamte Renndistanz gut einzuteilen. Im Vorjahr war Roch in die Schlagzeilen und ins mediale Rampenlicht geraten, nachdem sie beim Race Around Austria schneller als alle Männer war. Beim Race Around Niederösterreich gelang ihr dieses Kunststück nicht: in der Gesamtwertung erreichte Roch den fünften Platz. Bei den Frauen distanzierte sie die Konkurrenz deutlich. Die zweitplatzierte Dame, die Schweizerin Lilian Kuster, erreichte das Ziel in Weitra im Waldviertel erst vier Stunden nach Roch. Auf dem dritten Rang überquerte Angelika Kuhn die Ziellinie.

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Elena Roch Saisonplanung

Für Elena Roch war der EM-Titel beim RAN ein wichtiger Meilenstein in ihrer Karriere. "Europameisterin im Ultracycling, das hört sich doch wunderbar an", jubelte die 31-Jährige. Doch die Saison ist für die Ausnahmeathletin noch lange nicht beendet. In den kommenden Monaten stehen weitere hochkarätige Wettkämpfe auf ihrem Programm. Zunächst wird Roch beim unsupported-Rennen B-Hard in Bosnien an den Start gehen. Es folgen die österreichischen Meisterschaften im Zweierteam in Grieskirchen.

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Weltmeisterschaft als Saisonhöhepunkt

Den absoluten Höhepunkt ihrer Saison plant Elena Roch für den 11. August 2025. Dann findet im Rahmen des Race Around Austria die Ultra-Cycling-Weltmeisterschaft statt. Nach ihrem Sieg beim Race Around Austria im Vorjahr, bei dem sie sogar alle männlichen Konkurrenten hinter sich ließ, gehört Roch auch bei der WM zu den Favoritinnen. Mit dem Europameistertitel im Rücken wird Roch hochmotiviert in die Vorbereitung auf dieses Großereignis gehen.

Meierhofer siegt bei den Männern

Schnellster auf der harten EM-Strecke war der Salzburger Dominik Meierhofer. Er lieferte sich auf den ersten 600 Kilometern ein Duell mit dem Deutschen Daniel Steinhauser. “Doch nach 15 Stunden Regen & 4 Grad war Schluss mit lustig. Ich zitterte am ganzen Körper, mein Kinn schlotterte unkontrolliert. Also mussten wir stoppen, um mich besser einzupacken – kurz, aber entscheidend. Die Lücke entstand – und ich konnte sie nicht mehr schließen,” verrät Steinhauser auf Instagram den rennentscheidenden Moment. Auf den letzten 150 Kilometer fuhr Meierhofer einen Vorsprung von 23 Minuten heraus und kam nach 23 Stunden und 47 Minuten als Erster ins Ziel. Damit blieb Meierhofer als einziger Teilnehmer unter der Ein-Tages-Marke. Das entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,64 km/h über die 750 Kilometer mit 8.000 Höhenmetern. Der deutsche Ultracycling-Fahrer Steinhauser folgte nach 24 Stunden und 10 Minuten. Auch der dritte Fahrer, Sebastian Mayr, kommt aus Deutschland.

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