Das Swiss Cycling Alpenbrevet erlebt einen beispiellosen Ansturm: Alle 3250 Startplätze für die Ausgabe 2026 waren nach nur 60 Stunden restlos ausverkauft. Der traditionsreichste Alpenmarathon der Schweiz verzeichnet damit einen neuen Rekord in der Anmeldegeschwindigkeit. "Wir erleben den Rennrad-Boom hautnah. Innerhalb eines Tages waren in diesem Jahr fast alle Startplätze für 2026 vergeben – etwas, das vor wenigen Jahren noch unvorstellbar war", erklärt Philipp Avenell, Marketing-Verantwortlicher des Swiss Cycling Alpenbrevet. Auch die Restplätze gingen nach dem ersten Tag schnell weg. Der Ansturm auf die Startplätze spiegelt einen grundlegenden Wandel im Schweizer Radsport wider: Das Rennradfahren hat sich vom Nischensport zu einem breit akzeptierten Freizeitsport entwickelt, der unterschiedlichste Zielgruppen anspricht. Neben leistungsorientierten Hobbysportlerinnen und -sportlern entdecken zunehmend auch Genussradlerinnen und -radler die Faszination des Rennradfahrens in alpiner Umgebung. Die Veranstaltung, die wie 2025 in Andermatt stattfindet, gilt als Highlight im Schweizer Rennrad-Kalender und bietet verschiedene Streckenoptionen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Die Altersstatistik des Alpenbrevets zeigt einen markanten Wandel in der Teilnehmerstruktur. Während 2021 die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen mit etwa 1.000 Teilnehmenden die größte Gruppe stellte, dominieren 2026 die 30- bis 39-Jährigen mit über 1.200 Starterinnen und Startern. Diese Altersklasse macht nun mehr als 30 Prozent aller Teilnehmenden aus. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der 20- bis 29-Jährigen deutlich an, was den Trend zur Verjüngung des Sports unterstreicht. "Wir sehen, dass gerade die 30-Jährigen das Rennrad neu für sich entdecken – oft Menschen, die Beruf, Familie und Sport miteinander verbinden wollen und dafür ein Event wie das Alpenbrevet als ganz besonderes Ziel wählen", erläutert Avenell. Diese Entwicklung deutet auf einen nachhaltigen Wandel im Rennradsport hin, der zunehmend jüngere Generationen anspricht und damit langfristig neue Impulse erhält.
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung beim Frauenanteil in den verschiedenen Altersklassen. In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen ist der Anteil weiblicher Teilnehmerinnen von knapp 18 Prozent im Jahr 2021 auf über 34 Prozent im Jahr 2026 gestiegen – nahezu eine Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren. Auch in den anderen Altersklassen zeigt sich ein ähnlicher Trend: Bei den 20- bis 29-Jährigen sowie den 40- bis 49-Jährigen ist ebenfalls ein deutlicher Anstieg des Frauenanteils zu verzeichnen. Diese Entwicklung macht das Alpenbrevet nicht nur jünger, sondern auch diverser. Der Rennrad-Boom erreicht damit Frauen und Männer gleichermaßen und trägt zu einer ausgewogeneren Geschlechterverteilung im traditionell männlich dominierten Radsport bei. Die Zahlen belegen, dass das Rennradfahren zunehmend als attraktive Sportart für alle Geschlechter wahrgenommen wird und sich von seinem früheren Image als reiner Männersport löst.
Das Swiss Cycling Alpenbrevet hat sich in seiner fast 50-jährigen Geschichte zu einem Symbol für die Leidenschaft zum Rennradsport in der Schweiz entwickelt. Die Veranstaltung bietet verschiedene Touren an, die bis zu fünf Alpenpässe an einem Tag umfassen können. Die Kombination aus herausfordernden Anstiegen und atemberaubenden Landschaften macht das Event zu einem besonderen Erlebnis für Radsportbegeisterte. Der aktuelle Ansturm auf die Startplätze verdeutlicht, dass das Alpenbrevet mehr als nur ein Sportevent ist – es repräsentiert den unverkennbaren Aufwind des Rennradsports in der Schweiz. Die Veranstaltung spiegelt den Wandel des Sports wider: vom Nischensport für Enthusiasten zum Breitensport, der Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Geschlechter anspricht. Mit seiner langen Tradition und dem aktuellen Rekord bei den Anmeldungen steht das Alpenbrevet exemplarisch für die wachsende Begeisterung für den Radsport in der Schweiz.