Ein Bergrennen verspricht maximalen Kletterspaß und nebenbei einen persönlichen Leistungstest – hier zeigt sich unverfälscht, wie viel Watt man aufs Pedal bringen kann. Taktik spielt für die Mehrheit der Starter keine Rolle – es zählt nur der persönliche Kampf gegen die steile Straße und dünne Luft. Genau das macht den Reiz des Glocknerkönigs aus: ein persönliches Kräftemessen mit Österreichs bekanntestem Anstieg.
Angeboten werden zwei Varianten: die Classic-Strecke mit 1672 Höhenmetern und die Ultra-Variante mit 1815 Höhenmetern. Nach dem Start in Bruck hat man rund zehn Kilometer Zeit, um bei niedrigen Steigungsprozenten in Schwung zu kommen. Mit der Mautstation Ferleiten endet die Aufwärmphase schlagartig: Die Großglockner-Hochalpenstraße zieht ab da in langen Rampen in die Höhe.
Selten fällt die Steigung unter 10 Prozent, und bei der Ultra-Variante sind es in der Spitze bis zu 14 Prozent. Die folgenden Kehren tragen alle einen eigenen Namen. Wer voller Euphorie in die ersten Anstiege knallt, wird das schnell bereuen. Spätestens in der “Hexenküche” wartet der ultimative Mental-Test: Wenn man den Kopf ganz hochhebt, kann man das Ziel erkennen – der Weg dorthin erscheint aber noch endlos.
Beim Glocknerkönig gibt es die dicke Packung Höhenmeter in der Speed-Variante – um die 80 Minuten braucht die Spitzengruppe für die 1672 Höhenmeter der Classic-Strecke. Das traditionelle Ziel ist am Fuscher Törl. Die Ultra-Variante packt noch die Höhenmeter zur Edelweißspitze auf 2571 Metern Höhe drauf.
Das Rennen in Südtirol von Eppan auf den Mendelpass wird vom lokalen Radverein Dynamic Bike Team ausgetragen und bietet auf einer Strecke von 14,5 Kilometern stolze 960 Höhenmeter. Die Rampen zu Beginn ziehen das Feld sofort in die Länge.
Bei Deutschlands größtem Bergzeitfahren bekommen die Schauinslandköniginnen und -könige die Krone aufgesetzt. 800 Höhenmeter, verteilt auf nur 11,5 Kilometer, sind der perfekte “All-out-Test”. Wer im Ziel trocken hustet, hat alles richtig gemacht und maximal Sauerstoff durch die Lungen gepresst.
Nur 900 Meter lang ist die Bergsprintstrecke in der Salzburger Innenstadt. 120 Höhenmeter mit Steigungen bis maximal 32 Prozent müssen weggedrückt werden. Und das teilweise auf Kies. Die laute Showveranstaltung verläuft im Turniermodus – wer schafft es ins Finale?