Unbekannt
· 22.07.2019
Rund 12.700 Hobby-Radsportler durften sich wie die Profis bei der Tour de France fühlen: Bei L'Étape du Tour, dem Jedermann-Rennen der Tour, erlebten die Teilnehmer gesperrte Straßen und begeisterte Zuschauer auf der voraussichtlich entscheidenden Etappe der Tour 2019
Man konnte sich als Teilnehmer der "Étape du Tour" nur vage vorstellen, was die Radprofis am 27. Juli 2019 auf der letzten Bergetappe der Tour de France erwarten wird: Schon beim Jedermann-Rennen, das rund eine Woche vor der Ankunft der Profis über die Strecke von Albertville zur Bergankunft in Val Thorens führte, feierte die Region Tarentaise den Radsport und die Radsportler.
Rund 12.800 Teilnehmer machten sich laut Veranstalter ASO auf die 135-Kilometer-Distanz, auf der rund 4.300 Höhenmeter zu klettern waren. Aus der Olympia-Stadt von 1992, Albertville, führte die Strecke über den Cormet de Roselend, die Cote de Longefoy zur Skistation Val Thorens. Die 33,5 Kilometer lange Bergstraße ins Ziel forderte den mehr als Teilnehmern alles ab. Aber gutes Wetter und tolle Atmosphäre machten die Strapazen erträglich: Die Hitze hielt sich dank einiger Wolken halbwegs im Rahmen - und wer bei der endlos erscheinenden Auffahrt ans Aufgeben dachte, wurde unterwegs von Samba-Trommlern oder dem Kuhglockengeläut und den Allez-allez-allez-Rufen der vielen Fans weiter bergwärts getrieben - bis das Ziel nach einer kurzen Schotterrampe auf 2.365 Meter Höhe erreicht war. 10.234 Radsportlerinnen und Radsportler bewältigten die Härteprüfung innerhalb des Zeitlimits. 4:47 Stunden brauchte der schnellste Mann für die Distanz, die schnellste Frau war nach 5:25 Stunden im Ziel.
Der Schlussanstieg ist auch für die Maßstäbe des Profiradsports außergewöhnlich schwer. Auch bei den Profiteams war zu hören, dass diese letzte Steigung der Tour de France 2019 das Gesamtklassement nochmals auf den Kopf stellen könnte. Hitze und anspruchsvolle Abfahrten kosten zusätzlich Kräfte.