Der ASVÖ King of the Lake hat am 20. September 2025 erneut seine Stellung als wichtigstes Zeitfahren Europas unter Beweis gestellt. Bei sommerlichen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein verwandelte sich die Uferstraße rund um den Attersee in eine perfekte Zeitfahrarena für knapp 1.400 Athletinnen und Athleten aus 22 Nationen. Auf der komplett gesperrten 47,2 Kilometer langen Strecke wurden gleich vier Streckenrekorde aufgestellt. Daniel Hochstraßer vom veranstaltenden Radsportverein Atterbiker verteidigte seinen Titel als King of the Lake powered by Specialized mit einer neuen Bestzeit von 0:57:39,53 Stunden. Bei den Damen sicherte sich die Kärntnerin Astrid Lamprecht mit einer Zeit von 1:07:42,22 Stunden erstmals die Krone der Queen of the Lake powered by Lenzing AG. In der Elite-Kategorie triumphierte der niederländische Profi Brian Megens in 0:55:58,81 Stunden, während sich bei den Damen die Deutsche Lydia Ventker mit 1:03:22,80 Stunden durchsetzte. Das hochkarätige Starterfeld umfasste neben Zeitfahrspezialisten auch Prominente wie Rodel-Olympiasieger Felix Loch, Snowboard-Olympiasieger Benjamin Karl und RAAM-Legende Christoph Strasser.
Den Auftakt des Rennprogramms bildete das 10er-Mannschaftszeitfahren powered by Oberösterreich. Hier setzte das Team RH77 Factory Racing um René Haselbacher, Reto Hollenstein, Matthias Krizek, Felix Ritzinger, Stefan Rabitsch und Profi-Snowboarder Benjamin Karl mit einer Zeit von 0:57:52,61 Stunden einen neuen Streckenrekord. Sie verwiesen die Vorjahressieger vom Cycling Team Schwingshandl (0:58:00,10 Stunden) und das Team dranbleibER (0:59:19,81 Stunden) auf die Plätze zwei und drei. Insgesamt durchbrachen drei Teams die "Schallmauer" von einer Stunde. Im 4er-Mannschaftszeitfahren powered by Autohaus Eder und Volkswagen feierte das Radsport Team Gaimersheim mit einer Zeit von 0:58:31,53 Stunden seinen vierten Sieg in Folge. Auf den Plätzen folgten das Team next125 Hackl-Lebensräume (0:59:23,33 Stunden) und das Quartett des Teams Plasmatreat - RTS Electronic 1 (1:00:08,91 Stunden).
In der Amateurklasse der Herren lieferte Lokalmatador Daniel Hochstraßer eine beeindruckende Vorstellung. Der 33-jährige Steyrer verteidigte nicht nur seinen Titel als King of the Lake powered by Specialized, sondern stellte mit 0:57:39,53 Stunden auch einen neuen Streckenrekord auf. "Es war von Anfang an ein brutal hartes Rennen, ich habe auch ein bisschen zu schnell gestartet, konnte dann aber doch noch gut ins Rennen finden. Als ich ins Ziel gekommen bin, dachte ich noch ich wäre hinten. Aber als mir meine Frau gesagt hat, dass ich einen neuen Streckenrekord gefahren bin und gewonnen habe, ist mir ein riesiger Stein von Herzen gefallen, weil mir das Rennen und der Sieg hier unglaublich viel bedeuten", freute sich Hochstraßer über seinen Heimsieg. Auf Platz zwei landete der ungarische Titelverteidiger von 2023, Daniel Szalay, mit einer Zeit von 0:58:03,39 Stunden. Dominik Tantscher komplettierte das Podium mit einem Rückstand von nur 23 Sekunden auf Szalay.
Bei den Damen sicherte sich Astrid Lamprecht aus Völkermarkt mit einer Zeit von 1:07:42,22 Stunden erstmals den Titel der Queen of the Lake powered by Lenzing AG. Die Kärntnerin, die 2016 bereits als Profi am Attersee angetreten war, zeigte sich nach ihrem Comeback begeistert: "Es freut mich sehr, dass ich hier gewinnen konnte. Ich habe 2016 das erste Mal hier teilgenommen, damals noch als Profi. Dann habe ich Kinder bekommen und jetzt wollte ich es in der Amateurklasse noch einmal wissen. Und ich habe mich zeitlich sogar verbessert. Das Rennen ist einfach einzigartig, die gesperrte Strecke, die Landschaft, die Länge des Rennens, es ist einfach toll hier." Mit deutlichem Abstand folgten die Niederländerin Larissa Drysdale (1:09:34,80 Stunden) auf Platz zwei und die Wienerin Victoria Achtig (1:10:41,46 Stunden) auf Rang drei.
In der U23-Kategorie powered by Raiffeisen Oberösterreich dominierte einmal mehr Elisa Winter. Die 21-jährige Steirerin sicherte sich mit einer Zeit von 1:05:25,02 Stunden zum dritten Mal in Folge den Titel der U23 Queen of the Lake und stellte dabei ihren eigenen Streckenrekord vom Vorjahr ein. "Ich freue mich, dass ich den Titel jetzt zum dritten Mal holen konnte. Es war heute ein hartes Rennen, hier muss man sich, vor allem in der zweiten Hälfte des Rennens, wenn es hügeliger wird, richtig quälen. Aber am Ende war es alles wert", erklärte Winter nach ihrem Erfolg. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die beiden Deutschen Anne Schmidhuber (1:07:28,41 Stunden) und Clara Sophie Nitschmann (1:10:04,38 Stunden).
Bei den U23-Herren sorgte der Brite Matthew Dodd für Furore. Mit einer Zeit von 0:56:16,79 Stunden stellte er einen neuen Streckenrekord in dieser Kategorie auf und krönte sich zum U23 King of the Lake powered by Raiffeisen Oberösterreich. "Das ist so ein tolles Rennen, einfach eine wunderschöne Kulisse und eine unvergleichliche Strecke. Es war ein hartes Rennen, aber ich wusste von meinem ersten Antritt vor zwei Jahren, wie ich es mir einteilen musste", zeigte sich der 22-Jährige begeistert über seinen Triumph. Der Vorjahressieger Adrian Stieger (0:57:06,00 Stunden) musste sich mit Platz zwei begnügen, während der Tiroler Benjamin Eckerstorfer (0:57:17,78 Stunden) den dritten Rang belegte.
In der Elite-Kategorie powered by Garmin setzte sich der niederländische Rad-Profi Brian Megens durch. Mit einer beeindruckenden Zeit von 0:55:58,81 Stunden verwies er den starken U23-Sieger Matthew Dodd auf Platz zwei. "Es war ein tolles Rennen. Ich hatte zwar zu Beginn etwas Bedenken wegen der Hitze, aber ich konnte es mir sehr gut einteilen. Das Rennen ist richtig gut organisiert, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren so respektvoll und nett zueinander und die Atmosphäre ist großartig", freute sich der 35-jährige Niederländer über seinen Erfolg. Den dritten Platz bei den Profis belegte Adrian Stieger.
Bei den Elite-Damen powered by Lenzing AG ging der Sieg an die Deutsche Lydia Ventker. Nach Platz zwei im Vorjahr konnte sie sich nun mit einer Zeit von 1:03:22,80 Stunden den Titel sichern. "Eine Stunde Vollgas zu fahren ist immer hart, aber das ist es für alle. Ich bin jetzt das dritte Mal hier und schon als ich das erste Mal gefahren bin, habe ich mir vorgenommen hier zu gewinnen. Alle guten Dinge sind drei", zeigte sich die frischgebackene Elite-Queen begeistert von ihrem ersten Sieg am Attersee. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die U23-Siegerin Elisa Winter und die Vorjahressiegerin Anna Kofler (1:05:27,10 Stunden).