Rad am Ring ist eines der größten Rad-Events in Deutschland und längst mehr als “nur” das 24-Stunden-Rennen, auch wenn das ebenso schwere wie legendäre Rennen auf der Nordschleife des Nürburgrings in der Eifel den Ruf der Veranstaltung prägt und alle anderen Rennformate überstrahlt. Gleichzeitig nutzt das Team um Hanns-Martin Fraas, Chef der veranstaltenden eventwerkstatt, die Plattform der Autorennstrecke in der Eifel, um immer wieder neue Ideen auszuprobieren.
Im vergangenen Jahr beispielsweise fand erstmals ein Gravel Race auf dem Ring-Gelände statt und erwies sich als voller Erfolg: 550 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen auf die Schotterpiste und stellten der Premiere in der anschließenden Umfrage gute Noten aus. Die Konsequenz: 2026 gibt’s eine Neuauflage des Gravel Race - und zusätzlich wird am Ring auch die Deutsche Gravel-Meisterschaft ausgetragen. Der Radsportverband German Cycling (vormals Bund Deutscher Radfahrer) hat die DM für nächstes Jahr an Rad am Ring vergeben. Das Orga-Team erarbeitet nach eigener Aussage derzeit die Ausschreibung, die im Januar veröffentlicht werden soll. Die Deutsche Meisterschaft wird voraussichtlich auch offen für Fahrerinnen und Fahrer aus dem Ausland sein. Im Vergleich zur Gravel DM im Vorjahr im sächsischen Taura wird das Rennen in der Eifel etwas kürzer ausfallen. In Sachen waren es noch 125 Kilometer bei den Frauen und 150 bei den Herren. Die Distanz des DM-Rennens am Nürburgring wird vermutlich rund 125 Kilometer für Männer und 100 Kilometer für Frauen betragen. Teilnehmer, die bereits für das Gravel Race gebucht haben, aber auf die Meisterschaft umbuchen wollen, werden dies problemlos tun können, kündigt der Veranstalter in einer Pressemitteilung an.
Ebenfalls wieder im Programm wird das 50-Kilometer-Rennen sein; die Strecke über 25 Kilometer hingegen soll 2026 nicht mehr ausgeschrieben werden. Paul Voß, Berater der Gravel-Premiere bei Rad am Ring und amtierender Deutscher Meister, wird wieder am Start stehen, um seinen Titel zu verteidigen. Wie der Veranstalter mitteilt, sind kleinere Änderungen an der Strecke geplant, die hauptsächlich die Auf- und Abfahrten zur Nordschleife betreffen.