Unbekannt
· 11.04.2017
Hobbystarter die sich für den Granfondo Giro d'Italia Vienna angemeldet haben, warten seit Wochen auf Antworten vom Veranstalter. Gestern Abend kam jetzt die Absage.
Bereits dreimal wurde der Radmarathon in der österreichischen Hauptstadt veranstaltet - 2017 gibt es aber keine Ausgabe. Wochenlang hatten angemeldete Teilnehmer auf eine Entscheidung gewartet - der Organisator des Radmarathons hatte die Kommunikation zwischenzeitlich eingestellt. Einer der Hauptgründe für die Absage ist eine Terminüberschneidung mit dem Wings for Life World Run. Nach eigenen Aussagen wartete der Veranstalter vergeblich auf eine Genehmigung und wurde von der Stadt Wien im Stich gelassen:
"Anfang Mai 2016 haben wir den Antrag zur Genehmigung der vierten Austragung des Gran Fondo Vienna am 7. Mai 2017 bei der zuständigen Behörde der Stadt Wien (Magistratsabteilung 46) eingereicht. Dieser Antrag wurde seitens der Behörde jedoch bis Anfang 2017 nicht bearbeitet, obwohl die zugehörige gesetzliche Regelung besagt, dass bereits nach 6 Monaten ein Bescheid auszustellen ist. Weshalb die Behörde diese Frist untätig verstreichen hat lassen, ist für uns als Veranstalter nicht nachvollziehbar. Trotz mehrfachen Ersuchens unsererseits war in der MA46 niemand bereit, diesbezüglich eine Stellungnahme abzugeben."
Den kompletten Text der Mitteilung finden Sie hier
Die Stadt Wien hat bei der Erstaustragung noch mit dem Radmarathon geworben: "Der 1. Wiener Radmarathon ist ein starkes Signal dafür, dass die Steigerung des Radanteils in Wien rasch voran geht. Deshalb freue ich mich sehr, dass nach Berlin und Hamburg auch in Wien ein Radmarathon stattfinden kann", erklärte Wiens Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou damals.
Jetzt ist die Behörde nicht mehr bereit zum Thema eine Stellungnahme abzugeben. Gegenüber TOUR wollte Andreas Baur, Pressesprecher der Vizebürgermeisterin, keine Antworten zur erteilten oder verweigerten Genehmigung geben.
Laut Aussage von Tom Kropiwnicki vom Veranstalter Mideasports, wurde der Antrag für eine Austragung im Juni 2018 bereits abgegeben. Die Genehmigung erwartet er noch diesen Sommer. Er versprach außerdem, dass die rund 400 angemeldeten Radsportler bis morgen eine Mail erhalten. Damit werde die Rückerstattung der bereits bezahlten Startgelder angeschoben. Die Kommentare von Radsportlern, die wochenlang keine Antworten auf Anfragen bekamen, sind auf der Facebook-Seite des Radmarathons teils sehr kritisch.