Jeantex-TOUR-Transalp 2007

Unbekannt

 · 20.08.2007

Jeantex-TOUR-Transalp 2007Foto: Uwe Geißler

Mit 1.100 Radlern in sieben Tagen über 18 Pässe: Die Hobbyveranstaltung Jeantex-TOUR-Transalp hat sich zu einem anspruchsvollen Radrennen gemausert. Was muss man draufhaben, um in die Top-Ten zu fahren? Eine Analyse.

Die Transalp ist ein besonderes Rennen: eigentlich Hobbysport, aber mit Etappen wie bei den Profis. Und doch auch ganz anders: Weder gibt es Ruhetage noch Einzelzeitfahren noch Flachetappen. Stattdessen: Berge, Berge, Berge. Und: Die Leistung des Einzelnen zählt nichts, nur die gemeinsame Leistung mit dem Teampartner fließt in die Wertung ein. Paarwertung, anspruchsvolles Terrain und Teilnehmer vom Profi bis zum Freizeitradler schaffen eine Rennstruktur irgendwo zwischen Radmarathon, Paarzeitfahren und Radrennen, die so nicht noch einmal im Veranstaltungskalender zu finden ist – weder bei Profis noch bei Freizeitfahrern.

Dennoch ist die Jeantex-TOUR-Transalp im fünften Jahr mehr denn je zum Radrennen geworden. Es wurde taktischer gefahren, die Leistungsdichte hat zugenommen. Während in vergangenen Jahren einige Spitzenfahrer oft früh dem Feld enteilten und mit großen Abständen in die Schlussanstiege gingen, erreichten diesmal Spitzengruppen mit mehr als 50 Teams den letzten Berg. Erst dort wurde dann in Tour-de-France-Manier attackiert und das Klassement gemacht. Einen der vorderen Plätze zu ergattern, ist deutlich schwerer geworden. Natürlich radelt das Gros der 1.100 Teilnehmer nach wie vor zum Spaß über die Alpen – weit entfernt von Spitzen plätzen und Leistungslimits. So soll es auch sein. Unter den ersten Hundert jedoch wird die Luft von Jahr zu Jahr dünner. Transalp-Routinier Max Pritzl, der mit Partner Toni Schreiber die Grandmasters-Wertung für sich entschied, sagte: “Heuer war es die bislang härteste Tour.”

FLACHER HEISST SCHNELLER

Ein Grund ist sicher das Profil der Etappenfahrt, das in den Vorjahren deutlich mehr Höhenmeter aufwies. Klassische Transalp-Etappen sahen bislang so aus: kurzer Anlauf, rein in den ersten Berg, runter, rein in einen epischen Anstieg, Abfahrt, vielleicht noch ein kleiner Zieher, Ziel – 100 Kilometer, 3.000 Höhenmeter. In diesem Jahr entsprach nur die vierte, die Königsetappe mit dem Stilfser Joch als Scharfrichter, diesem Prof il. Rund 2.300 Höhenmeter weniger als in den Vorjahren glätteten die Strecke sichtlich, so dass sich ein Großteil des Feldes oft in Abfahrten und Flachstücken wieder sammeln konnte. Und die Spitzenfahrer konnten oder wollten sich an ersten Anstiegen von “nur” 600 Höhenmetern nicht mehr wirkungsvoll absetzen.

Den gesamten Transalp-Bericht finden sie unten als PDF-Download.

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