

Test 2015: Minipumpen für Rennradler
16 Minipumpen für unterwegs im Vergleich
Als Rennradler noch Stahlrahmen fuhren und "Sloping" noch ein Fremdwort war, klemmte im Rahmendreieck die lange Pumpe als zuverlässiger Luftspender. Heute lassen geschwungene Rahmenformen und komplexe Rohrquerschnitte keinen Platz mehr für den mobilen Langhuber. Den Part der klassischen Rahmenpumpe übernimmt heute meist eine Minipumpe. Bleistiftkurz und federleicht, fährt der Kleinstkompressor entweder in der Trikottasche oder im separaten Halter mit, der sich an Flaschenhaltergewinden, Sattelstütze oder Rahmenrohr per Gummi- oder Klettverschluss befestigen lässt.
Wir haben aus dem riesigen Angebot an Pumpen und Kartuschen grundsätzlich empfehlenswerte Produkte ausgewählt, bei denen wir auf Detailnoten verzichten: acht Minipumpen sowie je vier Kartuschen-Aufsätze und Kombi-Pumpen. Unsere Anforderung: sicherer und luftdichter Sitz des Pumpenkopfs auf dem Ventil, einfache Handhabung, möglichst geringe Anzahl nötiger Pumpstöße für Rennradreifen-Druck und bei den Kartuschen-Modellen die sichere Handhabung der CO2-Aufsätze. Für sinnvolle Details wie flexible Pumpenschläuche, Griff-Arretierung oder Isolierung für die Kartusche gab’s Bonuspunkte.
Die Testergebnisse dieser Minipumpen, Kombipumpen und CO2-Kartuschen finden Sie unten als PDF-Download:
CO2-Kartuschen:
• BBB Airsafe (TOUR-Tipp)
• Pro CO2 Micro Inflator
• SKS Airbuster
• Topeak Airbooster
Minipumpen:
• BBB Ovalintegrate
• Blackburn Airstik 2Stage
• Bontrager Air Support HP Pro
• Lezyne Road Drive
• SKS Injex Lite Zoom
• Specialized Air Tool Road (TOUR-Tipp)
• Syncros Mini Pump 1.0
• Topeak RaceRocket HP
Kombi-Pumpen:
• Bontrager Air Rush Road
• Lezyne Pressure Drive CFH
• Specialized Airtool Road CO2 Mini
Konstruktionsbedingt haben die Kurzhuber einen entscheidenden Nachteil: Sie sind so klein, dass man sie schlecht greifen und pro Hub nur wenig Luft in den Schlauch pressen kann. Zum Vergleich: Die klassische Rahmenpumpe HPX Classic Vintage von Zefal pumpt einen 23 Millimeter breiten Reifen mit 100 Hüben auf sieben Bar. Eine Minipumpe benötigt 400 bis 500 Pumpstöße – wenn man nicht vorher erschöpft aufgibt und stattdessen mit lediglich vier oder fünf Bar im Pneu nach Hause rollt.

Der Klassiker: Die HPX Classic Vintage von Zefal gibt es für verschiedene Rahmengrößen für gut 20 Euro.
EISIGER ZISCH
Wesentlich praktischer erscheinen da kleine Ventilaufsätze für Kartuschen – in denen fährt der Druck in einer kleinen CO2-Flasche immer mit. Im Notfall muss man die Gasladung lediglich sicher aus ihrer Stahlhülle befreien und in den Reifen zischen lassen – doch genau darin liegt auch ein Problem: Radlern, denen im Pannenfall die Ruhe fehlt oder die Routine im Umgang mit den Kartuschen, passiert es nicht selten, dass die wertvolle Luft am Ventil vorbei in die Atmosphäre zischt, weil der Pumpenkopf nicht luftdicht auf dem Ventil sitzt, oder man in der Aufregung vergessen hat, das Schlauchventil vorher aufzuschrauben.
Eine sichere Lösung bietet die Kombination aus Minipumpe plus CO2-Patrone. Eine 16-Gramm-Ladung reicht aus, um einen Rennrad-Reifen auf sechs Bar aufzupumpen. Wem das nicht reicht, der kann – zumindest theoretisch – von Hand noch ein Bar nachschießen. Ging die erste Patrone daneben, lässt sich der Reifen immerhin noch im normalen Pump-Modus füllen. Aber das dauert dann wieder – und manch einer denkt vielleicht: Ach, hätte ich doch einen Stahlrenner mit schöner Rahmenpumpe ...

Den gesamten Artikel mit Infos zur Komfortgeometrie, dem Weg zum richtigen Rahmen und allen Testergebnissen im Überblick finden Sie in TOUR 4/2015: Heft bestellen-> TOUR IOS-App-> TOUR Android-App->
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