

Kaufberatung für Frauen
Wie schwer es einst für Frauen war, an passendes Radsportmaterial zu kommen, daran erinnert sich Gisela Nagel noch gut. Als die 63-jährige Radhändlerin und ehemalige Rennfahrerin Mitte der 1960er-Jahre ihre Liebe zum Radsport entdeckte, galt Rennradfahren überhaupt noch nicht als ladylike. Die wenigen Gegnerinnen, auf die sie als mehrfache Teilnehmerin an Deutschen und Weltmeisterschaften damals bei Radrennen traf, standen mitunter in Strumpfhosen auf Damenrädern am Start. Den Rahmen von Gisela Nagels Rad hatte ihr Mann für sie eigenhändig auf Maß gelötet – damals die einzige Möglichkeit, bei 1,64 Meter Körpergröße an einen adäquaten Untersatz zu kommen.
Inzwischen hat sich die Situation für Rennradlerinnen grundlegend geändert. Über Rennrad fahrende Frauen wundert sich heute niemand mehr – im Gegenteil: Fast alle renommierten Radmarken haben ihr Sortiment in den vergangenen Jahren um spezielle Frauenrennräder erweitert. Auch die Zubehör-Industrie hat Frauen längst als interessante Zielgruppe entdeckt. Vom Sattel bis zu den Pedalen, vom Helm bis zu den Schuhen findet sich kaum noch ein Produkt, das nicht auch in einer Frauenvariante erhältlich wäre.
Und auch der Handel registriert allmählich, dass Rennradlerinnen besonders dann gerne kaufen, wenn abgetrennte Umkleidekabinen für sie zur Verfügung stehen und die Damentrikots nicht irgendwo zwischen den Männertrikots hängen. Gisela Nagel erwies sich auch hier als Pionierin. Vor drei Jahren erweiterte sie ihr Radgeschäft im oberbergischen Gummersbach um einen 200 Quadratmeter großen “Lady-Bereich”. Dort finden sportlich orientierte Radlerinnen alles, was das Herz begehrt – von Damenrennrädern über spezielle Mountainbikes für Frauen bis hin zu Bekleidung und Zubehör.
Lesen Sie (den gesamten Artikel finden Sie als PDF-Download unten), was Frauen beim Kauf ihrer Radausrüstung beachten sollten – und bei welchen Teilen sie getrost auf “Männer-Produkte” zurückgreifen können.
Text: Manuel Jekel, Fotos Daniel Kraus
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