

Gravel Spezial: Die besten neuen Gravelbikes
10 günstige Gravelbikes im Test
Ob auf Asphalt, Feld- oder Waldwegen: Das Gravelbike ist das Rennrad für alle Fälle und damit gerade schwer angesagt. Was ist beim Kauf zu beachten? Worauf kommt es beim Rahmen an? Was ist bei der Ausstattung wichtig? Unser Test mit zehn Rädern um 2.000 Euro klärt die wichtigsten Fragen
Was ist ein Gravelbike?
Was genau ein Gravelbike ist, ist nirgends geregelt. Einig sind sich die Hersteller nur darüber, dass Gravelbikes einen Rennlenker, breitere Reifen (ab 37 Millimeter), Scheibenbremsen und eine Schaltung haben, die auch leichte Gänge für steile Anstiege im Gelände bereithält. Die Sitzpositionen und der von den Herstellern anvisierte Einsatzbereich sind jedoch sehr unterschiedlich. Das zeigt auch unser Test von zehn Rädern, die zwischen 1.600 und 2.300 Euro kosten. Trotz dieses relativ eng gesteckten Preisrahmens unterscheiden sie sich technisch, aber auch in ihrem Charakter erheblich. Zwei der zehn Räder besitzen Carbonrahmen, acht Alu-Rahmen. Alle Räder treten mit hydraulischen Scheibenbremsen und Schaltungen von Shimano an. Die verbauten Komponenten entstammen entweder der ursprünglich für Straßenrennräder entwickelten 105-Gruppe mit 2 x 11 Gängen oder der neuen, speziell für Gravelbikes konzipierten GRX-Gruppe.

Breite Reifen und aufrechtere Sitzposition - wie hier beim GT Grade - sind die Markenzeichen moderner Gravelbikes.
Wichtig: Welche Reifen auf Schotter und im Gelände fahren?
Eine Pauschal-Empfehlung ist schwierig, aber der Trend zu Tubeless-Reifen bei Gravelbikes kommt nicht von ungefährt: Alle zehn Testräder sind dafür grundsätzlich geeignet, neun von ihnen kamen mit Tubeless-Reifen; nur beim Trek Checkpoint müssten Reifen getauscht werden. Tubeless-Reifen werden, wie man das von Autos kennt, ohne Schlauch gefahren. Sie erfordern spezielle Felgen, die an allen Rädern montiert sind.
Gerade am Gravelbike bietet die Tubeless-Technologie große Vorteile: weniger Gewicht, besserer Pannenschutz, mehr Komfort und mehr Haftung. Außerdem reduziert die fehlende Reibung zwischen Schlauch und Reifenwand den Rollwiderstand. Dem gegenüber steht eine kompliziertere Erstmontage.
Das Testfeld der zehn Gravelbikes im Überblick
Marke | Modell | Preis (UVP in Euro) |
Canyon | Grail AL 7.0 | 1.699 |
Corratec | Allroad A1* | 1.699 |
Cube | Nuroad SL* | 1.699 |
Felt | Broam 30 | 1.699 |
Fuji | Jari 1.1* | 1.999 |
Giant | Revolt 0* | 1.599 |
GT | Grade Carbon Expert* | 2.299 |
Merida | Silex 700 | 1.999 |
Storck | Grix Pro 105 | 2.299 |
Trek | Checkpoint ALR 5* | 1.999 |
So testet TOUR
Mit dem Gravel Spezial in TOUR 5/2020 führen wir ein neues Bewertungsverfahren für Gravelbikes ein. Die größten Unterschiede zur bisherigen Benotung, die sich an Straßenrennrädern orientierte, finden sich in den Disziplinen Komfort und Gewicht.
Die Komfortnote ist nun nicht mehr allein von den Labormesswerten an Rahmen und Sattelstütze bzw. der Gabel abhängig, sondern berüksichtigt zusätzlich den Einfluss der Reifen. Dazu haben wir Federkennlinien typischer Reifenbreiten bestimmt. Bei Gravelbikes gehen die Federhärte eines 40-Millimeter-Reifens mit 3 Bar Druck und die Messwerte des Rahmen-Sets gemeinsam in die Komfortnote ein. Der Komfort vorne und hinten wird außerdem mit je 10 % gewichtet (bisher: vorn 5, hinten 15 %).
Die Benotung des Komplettgewichts wurde an die höheren Gewichte der Räder angepasst, die aus der Bereifung und der zwingenden Notwendigkeit von Scheibenbremsen resultieren. Eine 1,0 bekommen fortan Räder mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Kilogramm oder weniger (bisher: 6,8 Kilogramm). Am anderen Ende werden Räder mit 10,8 Kilogramm oder mehr mit einer 5,0 bewertet.
Mehr Informationen zu unseren Messverfahren finden Sie auf www.tour-magazin.de/technik.
Den kompletten Test mit allen Details, Messwerten und Noten finden Sie unten zum Download für 1,99 Euro.
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