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TOUR 11/2018: Ahnenreihe
Aus heutiger Sicht war 2009 ein solider Rennrad-Jahrgang. Kein Jahr wegweisender Neuheiten wie etwa 2006, als Scott den 800-Gramm-Rahmen Addict vorstellte – für Leichtbau-Fans damals so etwas wie der Heilige Gral. Doch dafür drängte sich Carbon als Rahmenmaterial mit Macht ins Bild. In einem Vergleichstest von Rädern bis 2.500 Euro in TOUR 4/2009 basierten 19 von 20 Kandidaten auf einem Carbonrahmen. Damit hatte sich die schwarze Faser endgültig als wichtigster Werkstoff im Rennradbau etabliert. Vor allem sein Potenzial, leichtere Räder bauen zu können, führte dazu, dass Alu und Stahl nur noch als Werkstoffe zweiter Wahl angesehen wurden. Schließlich war Leichtbau seit jeher die wichtigste Triebfeder bei der Entwicklung von Rennrädern.
Allerdings deutete sich damals schon an, dass das nicht ewig so bleiben würde. 2008, als die kanadische Marke Cervélo das S3 als erstes modernes Aero-Rennrad vorstellte, war das zunächst nur eine Randnotiz. Viele bezweifelten anfangs, dass aerodynamisch optimierte Rennräder im Wettkampf wirklich schneller machen. Inzwischen jedoch haben sich Aero-Rahmen zumindest im Profiradsport weitgehend durchgesetzt, während Leichtbau als alleiniges Optimierungsziel kaum noch eine Rolle spielt.
Deutlicher als der Aero-Trend zeichnete sich 2009 eine andere Entwicklung ab, die die Rennradszene in den folgenden Jahren ebenfalls nachhaltig veränderte. Schon 2004 hatte die US-Marke Specialized das Roubaix als erstes Marathon-Rennrad mit komfortabler Sitzposition auf den Markt gebracht. Bis zum Ende des Jahrzehnts zogen die meisten großen Marken nach. Cannondale stellte 2008 sogar schon die zweite Generation seines Marathonrenners Synapse vor. Dessen wichtigstes Merkmal war das typische lange Steuerrohr, das den Lenker höher platziert ...
Den vollständigen Artikel lesen Sie in der November-Ausgabe von TOUR. Hier können Sie das Heft bequem online bestellen. Die fünf Modelle unseres Vergleichs sehen Sie in der Bilderstrecke.
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