

Deutscher Sprintergipfel: Ackermann fordert Degenkolb
«Jetzt fahre ich windschnittig nach Hamburg», sagte Degenkolb mit einem Lachen der Deutschen Presse-Agentur. Im Jahr 2013 konnte sich der Trek-Segafredo-Profi bereits in der Siegerliste des deutschen WorldTour-Rennens verewigen. Diesen Erfolg würde der endschnelle Klassikerspezialist in diesem Jahr gerne wiederholen und erklärte: «Es ist Deutschlands größtes Rennen. Ich weiß ja, wie es ist, dort zu gewinnen, daher gehe ich natürlich mit einer besonderen Motivation ins Rennen. Ich hoffe, dass ich einen guten Tag erwische. Ich fühle mich eigentlich gut und habe gute Beine.»
Doch Degenkolb muss sich am Sonntag auf den 213 Kilometern in und um die Hansestadt und dem Ziel in der Mönckebergstraße auf namhafte Konkurrenz einstellen. So schickt der deutsche Bora-hansgrohe-Rennstall in Straßen-Weltmeister Peter Sagan und dem deutschen Meister Pascal Ackermann eine schlagkräftige Doppelspitze ins Rennen. «Natürlich bin ich vor allem vor deutschem Publikum extrem motiviert», sagte Shootingstar Ackermann der dpa. Mit zwei Etappensiegen bei der kürzlich zu Ende gegangenen Polen-Rundfahrt im Gepäck reist der 24 Jahre alte Pfälzer in die Hansestadt und sinnt dort nach seinem siebten Saisonsieg. Bei den deutschen Meisterschaften in Einhausen gab Ackermann im Sprint bereits Degenkolb das Nachsehen, entsprechend groß ist dessen Respekt vor dem jungen Pfälzer. «Pascal hat gezeigt, dass er es drauf hat und WorldTour-Rennen gewinnen kann», sagte Tour-de-France-Etappensieger Degenkolb.
Mit Weltmeister Sagan, der Ende Juli sein sechstes Grünes Trikot bei der Tour de France gewann, soll sich hingegen Ackermann die Kapitänsrolle in Hamburg teilen. «Es wird aber definitiv eine geteilte Leaderrolle geben. Wie genau die aussieht weiß ich aber noch nicht genau», erklärte Ackermann und ergänzte: «Aber ich denke, dass ich vor heimischem Publikum meine Chance bekomme. Wir gehen natürlich mit dem Ziel an den Start zu gewinnen.» Mit dem gleichen Vorhaben reisen auch der italienische Vorjahresgewinner Elia Viviani, Deutschlands Topsprinter André Greipel (Gewinner 2015), 2014er-Sieger Alexander Kristoff aus Norwegen und der Sieger der Austragung 2012, der Franzose Arnaud Démare, nach Hamburg.
Ebenfalls in Hamburg jubeln durfte schon der aus Buchholz in der Nordheide stammende Nikias Arndt. «2007 habe ich hier die Young Cyclassics gewonnen und es wäre schön, wenn sich ein Kreis schließen würde», sagte der inzwischen in Köln lebende 26-Jährige, der den deutschen Sunweb-Rennstall als Kapitän anführen wird. «Ich freue mich, bei meinem Heimrennen der Leader zu sein und möchte gerne einen Podestplatz erreichen», ergänzte Arndt. Nicht am Start sein wird indes Marcel Kittel, der für seinen Katusha-Alpecin-Rennstall zeitgleich die BinckBank-Tour durch die Niederlande und Belgien bestreitet. Einfacher wird es für Degenkolb, Ackermann und Co. dadurch bestimmt nicht.
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