Specialized Bikes per Direktversand

Tour Magazin

 · 08.02.2022

Specialized Bikes per DirektversandFoto: Georg Grieshaber

Die Fachhandelsmarke Specialized will ab sofort ihre Räder nicht nur über Händler an die Kunden bringen, sondern auch per Direktversand. Was sagen die Händler dazu?

Specialized Deutschland geht einen weiteren Schritt in ihrem Omnichannel-Konzept. Bis dato konnte man sich in Deutschland nur Specialized-Zubehör liefern lassen. So machen es auch andere Fachhandelsmarken mit ihren Click and Collect-Optionen, wie beispielsweise Trek, Giant oder Scott. Doch Specialized geht noch einen Schritt weiter. Ab Montag, den 7. Februar 2022 ist es nun möglich, die Bikes im Internet zu bestellen und diese werden daraufhin direkt nach Hause geliefert.

Seit 7. Februar stehen Kunden zwei Möglichkeiten zur Verfügung, ein neues Specialized-Bike zu erhalten.

Die erste Variante ist „Ship to Home“. Hier wird den Kunden das Bike „vormontiert und mit wenigen Handgriffen einsatzbereit“ zur Verfügung gestellt. Wenn man doch Hilfe benötigt, kann man sich an das „Rider Care Team“ oder den Specialized-Fachhändler in seiner Nähe wenden. Diese Variante steht für E-Bikes nicht zur Verfügung.

Weiterhin haben die US-Amerikaner eine zweite Möglichkeit vorgestellt: „Specialized Delivery“. Hier wird das neue Bike oder Rennrad ebenfalls direkt nach Hause geliefert. Man muss es aber nicht selbst aufbauen, sondern professionelle Bike-Mechaniker bauen es zusammen und stellen das Bike nach den persönlichen Vorlieben fertig ein. Bei diesem Aufbau-Service sollen keine Extra-Kosten entstehen.

Specialized-Rennräder wie das <a href="https://www.tour-magazin.de/rennraeder-aero-rennrad/artikel/erster-test-des-neuen-specialized-s-works-tarmac-sl7/"  rel="noopener noreferrer">Tarmac SL7</a> kann man sich zukünftig auch online bestellen und direkt nach Hause schicken lassenFoto: Specialized
Specialized-Rennräder wie das Tarmac SL7 kann man sich zukünftig auch online bestellen und direkt nach Hause schicken lassen

Was sagen Specialized-Händler zum Direktversand?

Um einen genaueren Durchblick zu bekommen, haben wir mit deutschen Specialized -Händlern telefoniert und diese nach ihrer Meinung gefragt. Beide Shop-Besitzer bestanden darauf, dass wir die Namen ihrer Bikeshops im Artikel nicht nennen.

Specialized Händler Martin I. hat das Problem folgendermaßen dargestellt: „Der Specialized-Kuchen wird nun neu aufgeteilt. Die Händler bekommen nur noch kleine Stücke davon ab“. So fließen nun weniger Bikes in den Fachhandel, dabei ist die Nachfrage weiterhin groß, vermutet Martin I.

Ein weiterer Händler aus Nordschwaben sagt hinter vorgehaltener Hand: „Er finde es schade, dass Specialized von seinen Grundwerten abgewichen ist und nun auch online vertreibt und nicht mehr nur noch über stationäre Händler.“

Die beiden vorgestellten Versandmethoden von Specialized-Bikes sollen erst in ausgewählten Testregionen verfügbar sein und im Laufe der Zeit ausgeweitet werden.