Generali-RisikoatlasFahrraddiebstahl

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 · 07.08.2015

Generali-Risikoatlas: FahrraddiebstahlFoto: Generali

Fahrradfahren wird in Deutschland immer beliebter – und Diebe schätzen das sehr. Im Durchschnitt wird jedem zwölften Deutschen innerhalb von zehn Jahren ein Fahrrad geklaut. Zu diesem Ergebnis kam das deutsche Versicherungsunternehmen bei der Auswertung von mehr als 34.500 Schadenmeldungen der Kategorie Fahrraddiebstahl.

Münster ist nach Auswertung der Generali nicht nur Hochburg der Radfahrer, sondern auch der Fahrraddiebe. In der westfälischen Stadt melden gegenüber dem Großstädte-Durchschnitt doppelt so viele Bürger (18,7%) einen Fahrraddiebstahl und mehr als viermal so viele wie im bundesweiten Durchschnitt (4%). In Leipzig wird das Rad von jedem Sechsten (15,1%, Platz 2) und in Dresden von jedem Siebten (14,1%, Platz 3) entwendet. In Stuttgart (1,8%) und den Ruhrmetropolen Essen (2,7%) sowie Dortmund (3,3%) parken Fahrräder am sichersten.

Foto: Generali

"Fahrräder sind in den nördlichen Bundesländern mehr gefährdet als im Süden. In einem Zeitraum von zehn Jahren wird in den Hochburgen etwa jedes zehnte Fahrrad gestohlen", erläutert Roland Stoffels, Vorsitzender der Geschäftsführung der Generali Deutschland Schadenmanagement. Am häufigsten trifft es Versicherte in Brandenburg (11,8%), Bremen (11,1%) und Berlin (10,3%). Die Saarländer können ihre Räder dagegen in Sicherheit wiegen: Hier meldet nur jeder 200ste Versicherte einen Fahrraddiebstahl im Rahmen der Wohngebäude- und Hausrat-Versicherung.

Im Bereich der Wohngebäude- und Hausrat-Versicherung hat die Generali Deutschland über 34.500 Schadenmeldungen in der Kategorie Fahrraddiebstahl aus den Jahren 2012-2014 ausgewertet und das Risiko auf zehn Jahre hochgerechnet. Analysiert wurden hierfür der Bestand der Generali Versicherungen und AachenMünchener. Für die entstandenen Schäden erbringen beide Versicherungsunternehmen pro Jahr Leistungen in Höhe von mehr als fünf Millionen Euro.

Hinsichtlich des Werts der gestohlenen Fahrräder belegen unter den deutschen Großstädten allerdings die süddeutschen Metropolen die Spitzenplätze: In Stuttgart (618 Euro), Nürnberg (549 Euro) und München (541 Euro) liegt der Wert eines gestohlenen Drahtesels deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt (438 Euro). Auch Dresdener fahren mit überdurchschnittlich teuren Rädern (527 Euro). Unter den verglichenen Städten melden Versicherte in Duisburg Fahrräder mit dem niedrigsten Wert als gestohlen (384 Euro). Im Bundesländervergleich erbeuten Diebe die teuersten Bikes in Bayern (547 Euro) und im Saarland (540 Euro). Zwar müssen Brandenburger besonders um die Sicherheit ihres Drahtesels fürchten, allerdings weisen die gestohlenen Fahrräder hier mit durchschnittlich 355 Euro den niedrigsten Wert auf.

Die Generali in Deutschland hat im Bereich Wohngebäude- und Hausrat-Versicherung mehr als 3,5 Millionen Verträge im Privatkundengeschäft von den Generali Versicherungen und der AachenMünchener analysiert. Als Ergebnis entstand ein deutschlandweiter Atlas über die Risiken, mit denen die Deutschen am häufigsten konfrontiert sind. Sturm-, Hagel- und Elementarschäden wurden in der Analyse nicht berücksichtigt, da die hohe Anzahl der Schadenfälle, die 2013 durch die Flutkatastrophe und Hagelstürme verursacht wurden, zu Verzerrungen in der Analyse geführt hätten.

Die Analyse bezieht sich auf einen Zeitraum von drei Jahren (2012-2014) und wurde auf zehn Jahre hochgerechnet. Das Ergebnis weist bei etwa 300.000 analysierten Schadenmeldungen in diesen drei Jahren einen durchschnittlichen Gesamtschadenaufwand je Jahr in Höhe von rund 171 Mio. Euro auf.

Weitere Informationen zum Generali-Risikoatlas: www.generali-deutschland.de