20 Jahre Mauerfall

Unbekannt

 · 20.11.2009

20 Jahre Mauerfall

20 Jahre, zehn Radsportler, zehn Leben – und zehn Sichtweisen, wie sie die Wende erlebt haben...

Leben mit der Wende – In der Nacht des 9. November 1989 kletterten die ersten auf die Mauer, die Deutschland 28 Jahre lang durchschnitt. Der große Umbruch, der dann folgte, wirbelte Millionen ostdeutscher Biographien durcheinander. Zehn Menschen aus dem Radsport schildern aus ihrer persönlichen, ganz unterschiedlichen Sicht, wie sie dieses Ereignis – und die Folgen – erlebt haben.

In diesem Rückblick (PDF-Download siehe unten) finden Sie Menschen wie

Wolfgang Lötzsch gilt in den 1970er-Jahren als größtes Talent des DDR-Radsports, ist mehrfacher DDR-Meister. Die Nominierung des 20-Jährigen für die Olympischen Spiele 1972 scheint sicher. Weil er jedoch unbedacht Unzufriedenheit mit dem System äußert und nicht in die SED eintritt, wird er „ausdelegiert“. Lötzsch darf nicht nach München, soll mit dem Leistungssport aufhören. Doch er schließt sich einer Betriebssportgruppe an, fährt weiter Rennen. Selbst eine zehnmonatige Stasi-Haft 1976 hindert ihn nicht, wie besessen weiterzutrainieren – und danach Rennen auch gegen offizielle“ DDR-Spitzenfahrer zu gewinnen. Als die Mauer fällt, ist Lötzsch 37. 1990 wird er Deutscher Meister im Straßenvierer. 1993 liest er in seinen Stasi-Akten, dass 51 Spitzel auf ihn angesetzt waren, darunter sein bester Freund. Seine aktive Karriere beendet er 1995 mit dem 550. Sieg. Er arbeitet als Trainer, später als Mechaniker bei diversen Rennteams. Seit deren Auflösung ist Lötzsch arbeitslos, arbeitet sporadisch als Rennmechaniker. 2008 erscheint ein preisgekrönter Kinofilm über sein Leben: „Sportsfreund Lötzsch“.

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