

Einzeltest: Sattel Brooks Cambium C17
Vor allem Langstrecken- und Vielfahrer schwören auf deren unvergleichlichen Komfort, nehmen dafür sogar lange Einfahrzeiten und hohen Pflegeaufwand in Kauf. Beim neuen Cambium C17 müssen Brooks-Fans allerdings umdenken: Es ist der erste Sattel in der Firmengeschichte, der ohne Leder auskommt. Seine Decke besteht aus vulkanisiertem Naturkautschuk, das über einen Aluminiumrahmen gespannt und von relativ grob strukturiertem Baumwollgewebe überzogen ist. Für den Bruch mit der Firmentradition hat Brooks gute Argumente: Die natürliche Elastizität des Gummis verspricht eine gute Anpassungsfähigkeit an die Anatomie des Fahrers, die Textilfäden garantieren Abriebfestigkeit und verhindern, dass der Sattel ausleiert und durchhängt. Zudem zeigt sich der C17 unbeeindruckt von Regen. Nach zwei Monaten Praxis auf dem Crosser und dem Rennrad lässt sich sagen: Das Konzept funktioniert. Vom ersten Meter an sind Passform und Komfort ausgezeichnet. Die relativ breite Sitzfläche unterstützt eine eher aufrechte Sitzposition und kommt Fahrern mit breiterem Sitzknochenabstand entgegen. Bei dünnen Lycra-Hosen könnte die raue Oberfläche zu Stoffabrieb führen. Ein Nachteil ist das Gewicht von 417 Gramm – wobei 200 Gramm Aufschlag gegenüber einem Leichtsattel kaum ins Gewicht fallen, wenn damit spürbarer Komfortgewinn einhergeht.
PLUS hochwertig verarbeitet; 100 Prozent plastikfrei; witterungsbeständig
MINUS relativ schwer
Preis 145 Euro
Gewicht 417 Gramm
Bezug/Info www.brooksengland.com
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