

Annika Zimmermann bei TOUR Transalp 2019
ZDF-Moderatorin bei Europas größtem Jedermann-Etappenrennen
Du hast schon an vielen Radrennen und -touren teilgenommen, aber noch nie über sieben Etappen am Stück. Wie groß war die Herausforderung?
Ich wusste, dass es kein Spaziergang wird und das war es auch nicht. Es war eine tolle Woche mit Höhen und Tiefen. Die Muskeln waren nicht das Problem. Aber nach sieben Etappen im Sattel tauchen ganz andere Überbelastungen auf, die der Körper gar nicht so schnell kompensieren kann. Die Knie, das lange Sitzen, und dann noch die Hitze. Trotzdem bin ich immer mit Spaß gefahren.
Hast du zwischendurch mal daran gedacht aufzugeben, oder warst so gefrustet, dass du dein Rad in den Graben pfeffern wolltest?
Nein. Natürlich gab es auch harte Momente, aber wenn man merkt, dass es keinen Spaß mehr macht, dann muss man einfach etwas ändern. Wenn uns die Mittagshitze mal zu schaffen gemacht hat, dann haben wir uns in den Schatten gelegt oder ein Selfie gemacht und dann ging es wieder.
Hast du Vollgas gegeben oder es entspannt angehen lassen?
Ich hatte mir vorgenommen, nicht volle Kanne zu fahren. Bergauf hab ich schon Vollgas gegeben, weil ich es mag - zum Beispiel am Passo Mortirolo, da wollte ich mal schauen, was bei mir im Tank ist. Auf anderen Passagen habe ich mir wieder Zeit gelassen – auf den Mix kommt es an und darauf, die Balance zu finden.
Gab es ein Highlight?
Eins? Ich hatte so viele tolle Erlebnisse mit den Leuten auf der Strecke. Ich habe viele inspirierende Menschen kennengelernt, die 58-jährige Gitta, die in sich ruhte, der Südafrikaner, der nicht aufgegeben hat. Man hat sich gegenseitig geholfen, aufeinander aufgepasst. Und über allem stand immer die Natur. Ich habe den Radsport hier so erlebt, wie ich ihn kennengelernt habe: ein Leben auf dem Rad, in der Natur, das man gemeinsam mit anderen Menschen teilt. Und dazu gehören auch Tiefpunkte: Auf der vierten Etappe hatte ich vergessen, meine Schaltung zu laden – das passiert mir auch nur einmal im Leben – und musste mit nur einem Gang über den Bernina Pass strampeln. Aber die tolle Aussicht auf den Gletscher hat mich für alles entschädigt, da hätte ich heulen können vor Rührung.
Was ist es für ein Gefühl, nach sieben Etappen ins Ziel zu kommen?
Emotionen pur. Es war gefühlsmäßig eine so intensive Woche. Auf der letzten Etappe bin ich dann noch gestürzt und gegen eine Steinmauer geprallt. Das Finale hatte ich mir zwar anders vorgestellt, aber jetzt sind die Schrammen eine Erinnerung an die tolle Zeit. Zum Glück konnte ich die Etappe noch beenden und als ich im Ziel ankam, war ich voller Wehmut, dass es vorbei ist.
Und wie sah die Belohnung aus?
Lieblingseis, Wein, Pizza!
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