

Doping-Razzia in Spanien
250 Athleten in EPO-Doping verwickelt
Wie erst jetzt bekannt gegeben wurde, hat die spanische Guardia Civil in Cadiz im vergangenen Jahr einen Dopingring enttarnt. Bei der Razzia unter dem Namen HIPOXIANET wurden 850 Epo-Spritzen und weitere Dopingmittel (z.B. anabole Steroide und Hormone) beschlagnahmt. Im Mittelpunkt des Dopingrings steht eine Krankenschwester, die über ein Krankenhaus in Cadiz EPO bestellt hat. Ein serbischer Mittelsmann, der in Barcelona lebt, hat mit weiteren Helfern das EPO an Sportler verkauft. Bereits seit über neun Jahren soll der illegale EPO-Verkauf laufen – alleine zwischen Januar 2016 und Juni 2019 seien 5.103 EPO-Packungen gehandelt worden. Die Bestellung war über sieben verschiedene Webseiten möglich – dort konnte auch anonym mit Bitcoins bezahlt werden. Die Webseiten wie z.B. wwww.epobest.com waren in Ländern wie Island und New Jersey gemeldet - der direkte Zugriff für die Fahnder war aufgrund der dortigen Gesetzgebung erschwert. Bei den Durchsuchungen wurden 800.000 Euro auf einem Bankkonto und 70.000 Euro Bargeld gefunden.
In den Provinzen Barcelona und Cádiz wurden sechs Personen wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Veruntreuung, Betrug gegen die soziale Sicherheit und Dokumentenfälschung festgenommen. Gegenwärtig läuft die Untersuchung auf verschiedenen Computern, Telefonen, E-Mails und Girokonten in Österreich, der Slowakei und Zypern.
Die Guardia Civil hat die Namen von mehr als 250 Sportlern ermittelt, die in den letzten neun Jahren EPO bestellt haben. Neben Radfahrern umfasst die Liste Leichtathleten, Triathleten, Fußballer und andere Sportler. Explizit erwähnt wurden Radsportler der Masters-Kategorie. Laut den Andeutungen der spanischen Medien soll es sich überwiegend um Amateursportler handeln. Es wurden aber auch Sportler ertappt, "die an internationalen Wettkämpfen teilgenommen haben". Ein Ex-Profi aus der "Mitte Europas" sei rund 2.000 Kilometer nach Barcelona gefahren um das EPO abzuholen. Auch Deutsche und Österreicher sollen unter den Kunden gewesen sein. Die spanische Polizei will die ermittelten Namen an die Welt-Antidoping-Agentur WADA weiterleiten.
Das EPO wurde an Kunden in ganz Europa verschickt. Die Pakete enthielten Kühlpads, deren Leistung jedoch nicht ausreichte. Das EPO war daher nicht sachgerecht gekühlt, was ein gesundheitliches Risiko für den Empfänger bedeutete.
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