

Motoriktraining – Die optimale Trittfrequenz
Ein Rennradneuling und ein Routinier, die gemeinsam auf Tour gehen, werden sich irritiert gegenseitig auf die Füße schauen: Während der langjährige Rennradler seine Beine schnell kreiseln lässt, tritt der Novize bei gleichem Tempo nur gut halb so schnell und fragt sich, was diese kolibriartige Kurbelei eigentlich soll. Gute Frage. Zumal schnelles und langsames Treten nicht nur den Unterschied zwischen Anfänger und Routinier bedeuten kann. Auch Profis pedalieren unterschiedlich. In der jüngeren Vergangenheit war es vor allem der Kontrast zwischen dem stoisch kraftvoll tretenden Jan Ullrich und dem extrem drehfreudigen Lance Armstrong, der Fans und Fachwelt über die Trettechnik diskutieren ließ.
Die Schnelligkeit des Tritts wird als Trittfrequenz in Umdrehungen pro Minute (U/min) angegeben und meint je eine vollständige Umdrehung des Kettenblatts, bei der sich jedes Bein einmal hebt und einmal senkt. Messen lässt sich die Trittfrequenz am einfachsten mit einem Fahrradcomputer, der über einen Kurbelsensor verfügt; gut ist, wenn der Lenkercomputer die Daten zur späteren Auswertung aufzeichnet. Aber aufgepasst: Manche Computer beziehen die Trittfrequenz „0“ (wenn man nur rollt) in ihre Berechnung mit ein, der Wert für die durchschnittliche Trittfrequenz ist dann wenig aussagefähig. Bei manchen Computern ist diese Option einstellbar. Man kann aber auch auf die Uhr schauen und zählen, wie oft ein Fuß in zehn Sekunden nach unten tritt und diesen Wert mal sechs nehmen. 60 U/min sind für Anfänger normal. Rennfahrer treten hingegen meist mit 90 bis 100 U/min. Bei ihrer Jagd nach Stundenweltrekorden kurbeln die Profis mit durchschnittlich 102 U/min.
Viele Tipps über die optimale Trittfrequenz finden Sie in TOUR 7/2012.
Hohe Trittfrequenzen kann nicht jeder Hobbysportler treten. In unserem Video finden Sie Tipps zum Motoriktraining.
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