

Neue Stoffe für Regenbekleidung
Das Angebot an wasser- und winddichter Radbekleidung basiert bislang zum Großteil auf Textilien, die aus zwei- oder dreilagigen Laminaten hergestellt sind: Zwischen Außenhaut und Futter liegt eine teildurchlässige Membran, die von außen wasserdicht ist und von innen Schweiß in Form von Wasserdampf passieren lässt. Das Lagenprinzip hat sich bewährt und bietet Radlern in vielen Situationen zuverlässigen Wetterschutz. Damit das Laminat einwandfrei funktionieren kann, muss die äußere Lage wasserabweisend beschichtet sein, damit sie sich nicht mit Wasser vollsaugt. Dies hätte erstens einen unangenehmen Kühleffekt zur Folge, zweitens entstünde durch diesen Wasserfilm eine Dampfbarriere, durch die der Schweiß kaum mehr entweichen könnte.
Manche Hersteller verzichten inzwischen auf die Membran und beschichten bereits von sich aus wasserabweisende (hydrophobe) Materialien wie Polyester, Polyamid oder Polypropylen noch zusätzlich. Dabei werden wasserabweisende Moleküle als Feststoff oder Flüssigkeit auf das Textil aufgetragen. In fester Form wird beispielsweise eine Folie durch Anschmelzen aufgebracht und so dauerhaft mit dem Textil verbunden. Flüssig verbinden sich Kunststoff und Textil durch Tauchen mit anschließender Trocknung – ähnlich wie das bei den Oberstoffen von Mehrlagen-Laminaten bisher schon geschieht. In der Theorie klingt das clever: Jacken oder Hosen können so aufgrund der einfacheren Herstellungsweise und der fehlenden Membran günstiger gefertigt werden. Außerdem würde ein Problem vermieden, das bislang untrennbar mit der Verwendung von Membranen einhergeht: Da sie weniger dehnbar ist, fehlt Membran-Kleidung oft das letzte Quäntchen Anschmiegsamkeit und Tragekomfort.
Als Beispiele haben wir uns die Produkte von Castelli, Endura und Santini angesehen, die mit ihren Produktlinien NanoFlex, Thermolite und Acqua Zero stellvertretend für den Trend stehen. Alle drei Marken verwenden beschichtete Stoffe, aus denen sie zwar keine wasserdichte, aber zumindest wasserabweisende Radbekleidung schneidern, deren Funktion vergleichbar sein soll mit den membranausgestatteten Windbreaker-Produkten.
Die Testergebnisse dieser Modelle finden Sie unten als PDF-Download:
• Castelli Gabba WS Jersey
• Castelli Nanoflex Bibshort
• Castelli Nanoflex Arm Warmer
• Endura Roubaix Jacket
• Endura Thermolite Pro Biblong
• Endura Equipe Thermo Legwarmer
• Santini Long Sleeve Jersey H20
• Santini Union Jersey
• Santini Booties H20
- Das könnte Sie auch interessieren
-
Test 2021: 20 Regenjacken für Damen und HerrenWasserwacht - Regenjacken von 30 bis 330 Euro im Test
Eine gute Regenjacke sollte vor allem wasserdicht und dampfdurchlässig sein. Nur dann bleibt man als Radler bei Regen trocken und warm. Welche Jacke diesen Spagat am besten meistert, haben wir in der Praxis und in Laborversuchen untersucht. Außerdem in Kurzcheck: Sechs kurze Regenhosen zum Überziehen.
-
Test 2021 Winterjacken und -Hosen zum Setpreis 280 EuroTest von Winterbekleidung
Mit passender Kleidung macht Radsport auch im Winter Spaß. Im TOUR-Test: 24 Winter-Sets, bestehend aus Jacke und Hose, von 130 bis 280 Euro – für Männer und Frauen
-
Windwesten für RennradfahrerSchutz gegen Wind und Wetter: 22 Westen im Test
Windwesten sollen warm und trocken halten und dennoch leicht sein. Unser Test von 22 Modellen für Frauen und Männer zeigt, welche
-
Dauertest 2018: Frauen-Regenjacke von Gore Bike WearGore Bike Wear Regenjacke One Lady im Langzeit-Test
Ihr Name ist kompliziert, die Nutzung umso einfacher: Die "One Lady Gore-Tex Shakedry Active Bike Jacke" ist eine Regenjacke für Frauen, die Gore Bike Wear seit Anfang 2017 anbietet.
-
Test 2017: 18 Rennradjacken für die kalte JahreszeitWinter-Spezial: 18 Rennradjacken im großen Vergleich
Die Aufgaben einer Winterjacke sind – im Wortsinn – vielschichtig. Sie soll wärmen, dicht halten und Schweiß nach außen passieren lassen. Welche Jacke das am besten kann, zeigt unser Test.